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Munich Re Aktie // Starke Dividende, schwache Performance

Bildquelle: Munich Re, Marcus Buck, München

Hätten Sie es gewusst? Die Münchener-Rück-Aktie, die inzwischen offiziell Munich Re heißt, ist aktuell in etwa genauso teuer wie vor Jahresfrist. Und dies in einer Zeit, in der der DAX um rund 22 Prozent binnen Jahresfrist zugelegt hat und sein Rekordhoch aus dem Jahr 2015 ernsthaft ins Visier genommen hat? Die Gründe für die schwache Kursperformance sind schnell erzählt: Die niedrigen Zinsen sorgen auch bei der weltgrößten Rückversicherung für Anlagenotstand. Denn die Münchner wissen nicht, wie sie die Kundengelder und ihre eigenen Vermögen vernünftig anlegen sollen. Das ist ein Grund, warum das Unternehmen ein AktienrückkaufProgramm im Volumen von einer Milliarde Euro angekündigt hat. Und es liegt auch an den fallenden Gewinnen, von denen wir Ihnen schon nach der Bekanntgabe vorläufiger Zahlen an dieser Stelle (hier klicken) berichtet haben.

Doch auch 2017 wird nicht besser: Der scheidende Vorstandschef Nikolaus von Bomhard erwartet den vierten Gewinnrückgang in Folge. Nach 2,6 Milliarden Euro in 2016 sollen nun unter dem Strich nur noch 2 bis 2,4 Milliarden Euro übrig bleiben. Der nach der Hauptversammlung am 26. April übernehmende Jörg Schneider hat also sicher keinen leichten Start vor sich. Immerhin erfreut das Management seine Aktionäre mit einer Rekordausschüttung. Die Dividende steigt von 8,25 auf 8,60 Euro. Auf Basis des aktuellen Kurses an der Börse Stuttgart von 179,85 Euro entspricht dies einer attraktiven Dividenden-Rendite von schönen 4,8 Prozent. Daher ist die Aktie (843002) vor diesem Hintergrund sicher ein interessantes Investment für den Langfristanleger, zumal auch das KGV von 12 ein recht niedriges Niveau anzeigt. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Zinsen irgendwann sicher wieder etwas anziehen werden.

Wer hingegen auf eine attraktive Seitwärtsrendite setzen will, der greift zum Bonus-Zertifikat mit Cap von der BNP Paribas (PS98U2). Das Papier läuft bis zum 15. Dezember 2017. Bleibt die bei 140 Euro platzierte Barriere (Abstand: 22,2 Prozent) bis dahin unverletzt, wird das Zertifikat zum Maximalpreis von 280 Euro getilgt. Auf Basis des aktuellen Kurses an der Börse Stuttgart von 251 Euro ergibt sich eine Maximalrendite von 11,6 Prozent oder 15,3 Prozent p.a. Da das Papier schon reichlich Aufgeld aufgebaut hat, gilt es, einen Schwellenbruch unbedingt zu vermeiden. Daher stellen Anleger die Position glatt, wenn die Münchener Rück-Aktie unter 162 Euro rutscht.

[highlight]Munich-Re-Aktie (Wochenchart): deutlich abgeflachter Aufwärtstrend [/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Munich Re, Marcus Buck, München
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