Plusvisionen

SMT Scharf-Aktie // Hoffnung auf ein besseres 2021

Bildquelle: SMT Scharf

Kurz vor dem Corona-Crash berichteten wir bei SMT Scharf von überraschend guten Geschäften in China, die die Entwicklung in 2019 sehr positiv beeinflussten. Entsprechend entwickelte sich die Aktie, die damals bei rund 9,60 Euro notierte [hier klicken]. Dabei sah es so aus, als ob das Papier endlich seine jahrelange Talfahrt beenden und eine Bodenbildung einsetzen könnte.

Der Crash sorgte allerdings dafür, dass genau dies nicht gelang. Vielmehr wurde der Titel bis auf 7,22 Euro im Pandemie-Tief durchgereicht. Und auch heute sieht es um die SMT-Aktie (575198) nicht viel besser aus, sie bewegt sich im Bereich von 7,80 Euro.

Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Der Spezialist für kundenindividuelle Transportlösungen und Logistiksysteme für den Untertagebau leidet unter den Folgen der Pandemie, da vor allem internationales Geschäft nur schwer durchführbar ist und sich viele Konzerne mit Neuinvestitionen zurückhalten.

Dies führte im ersten Halbjahr zu einem Umsatzrückgang um 28,7 Prozent auf 23,6 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis (Ebit) kam es gar zu einem Verlust von 1,8 Millionen Euro – nach einem Plus von 3,2 Millionen Euro im Vorjahr. Immerhin laufen seit Mai wieder alle Standorte.

Und auch der Auftragsbestand kann sich sehen lassen: Mit 32,7 Millionen Euro liegt er zum 30. Juni erheblich über dem Vorjahreswert von 19,6 Millionen Euro. Ob allerdings diese Aufträge auch tatsächlich im laufenden Jahr noch umgesetzt werden, bleibt unsicher.

Trotzdem hält das Team um Vorstandschef Hans Joachim Theiß an der bereits im April gesenkten Prognose fest. So soll der Umsatz von 55 bis 57 Millionen Euro erreichen. Das Ebit wird aber auf alle Fälle negativ sein. Hier liegt der Zielkorridor bei minus 1,4 bis minus 1,6 Millionen Euro.

All diese schlechten Nachrichten sollten allerdings im Kurs eingepreist sein. Zudem richten die Marktteilnehmer ohnehin vermehrt die Blicke auf 2021. Im neuen Jahr sollte es SMT auch gelingen, seine starke Marktposition wieder für Gewinne zu nutzen.

Langfristanleger können also durchaus Orders in den Markt legen, die auch noch knapp unter dem aktuellen Kursniveau limitiert sein dürfen. Denn die aktuellen Marktunsicherheit sorgt bei kleineren Werten ohnehin für höhere Kursschwankungen.

Dazu passt auch, dass SMT eine neue strategische Partnerschaft mit dem Gold- und Silberproduzenten Polymetal International aus Sankt Petersburg meldete. Dabei geht es um ein eher langfristiges Projekt, nämlich die gemeinsame Entwicklung von Untertage-Elektrofahrzeugen, welches keine Auswirklungen auf den aktuellen Kursverlauf hat.

Ein Einstiegsversuch via Discounter wäre sicher eine spannende Anlageidee. Leider sind aber derartige Produkte derzeit nicht im Angebot. Hier dürfen die Emittenten gerne nachlegen.

SMT Scharf-Aktie (Tageschart): Abermals läuft der Versuch einen neuen Boden zu finden

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Bildquelle: SMT Scharf
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