Plusvisionen

ThyssenKrupp-Aktie // Zyklisch, aber doch ganz ordentlich

Bildquelle: ThyssenKrupp

Wie schnell, sich die Entwicklung bei ThyssenKrupp wandelt, zeigt sich an den neuesten Geschäftszahlen für das zum 30. September beendete Geschäftsjahr 2021/22. Es brachte einen Gewinn nach Steuern von 1,2 Milliarden Euro, nachdem in 2020/21 noch ein kleiner Verlust angefallen war. Für das nun laufende Geschäftsjahr 2022/23 erwartet der Vorstand nun immerhin „mindestens“ ein ausgeglichenes Ergebnis, nachdem die Konjunkturschwäche den Stahlkonzern erfasst hat. Die Aktie (750000) reagiert gelassen auf die Ankündigungen.

Das abgelaufene Geschäftsjahr lief sogar so gut, dass ThyssenKrupp nach drei Jahren wieder eine Dividende zahlen will. Immerhin 0,15 Euro sollen nach der Hauptversammlung am 3. Februar 2023 fließen. Dies entspricht auf dem aktuellen Kursniveau um 5,53 Euro immerhin einer Dividenden-Rendite von 2,7 Prozent. Doch schon jetzt zweifeln wir daran, dass diese Zahlung nachhaltig ist und auch für das laufende Geschäftsjahr bezahlt werden kann.

Denn auch Konzernchefin Martina Merz blickt eher vorsichtig in die Zukunft. Sie erwartet einen deutlichen Rückgang des Umsatzes, wozu allerdings auch Verkäufe von Geschäftsteilen beitragen. In 2021/22 war der Umsatz hingegen um rund 20 Prozent auf 41,1 Milliarden Euro gesprungen, nachdem die Nachfrage deutlich angezogen hatte. Beim Betriebsergebnis (Ebit) liegt die neue Guidance bei einem mittleren bis hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag – nach satten 2,1 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Und unter dem Strich scheint – nach aktueller Schätzung – immerhin ein Gewinn in Sicht.

Die ThyssenKrupp-Aktie hat dies allerdings auch schon zu einem guten Stück berücksichtigt: Sie hat sich vom Zwölf-Monats-Hoch bei 11,35 Euro bereits mehr als halbiert (siehe dazu auch HIER). Ein Direktinvestment würden wir bei der schwankungsfreudigen Aktie derzeit aber nicht eingehen. Mit Blick auf die kaum prognostizierbare Wirtschaftsentwicklung stufen wir die neuen Prognosen als zu unsicher ein.

Allerdings bieten Discount-Zertifikate – dank der hohen Volatilität des Basiswerts – aktuell gute Konditionen. Unsere Empfehlung ist aber ein klassischer Discounter, der einen rabattierten Einstieg in die Aktie ermöglicht. Das ausgewählte Discount-Zertifikat (SN4HM9) mit Cap bei 4,80 Euro läuft bis 17. März 2023. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 4,80er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 4,41 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment läge bei rund 20 Prozent!

Geht die Aktie hingegen über dem Cap bei 4,40 Euro über die Ziellinie, erzielt der Anleger – quasi als Trost für den entgangenen Aktienkauf – aktuell eine attraktive Maximalrendite von 8,8 Prozent (25,6 Prozent p.a.), da er dann 4,80 Euro in Cash ausbezahlt bekommt.

Beim im September vorgestellten Discount-Zertifikat (VX92PM; hier KLICKEN) mit Cap bei vier Euro und Laufzeit bis Dezember können Anleger übrigens die Gewinne mitnehmen. Die Restrendite beträgt nur noch 0,2 Prozent.

ThyssenKrupp-Aktie (Tageschart): deutliche Kursabschläge

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Bildquelle: Thyssenkruppe; Chartquelle: stock3.com
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