Plusvisionen

Japan-Aktien // Neue Zeit- und Kursrechnung

Seit dem Amtsantritt Shinzo Abes 2012 kennen die Kurse an der Tokioter Börse fast nur eine Richtung, die nach oben. Mit einer ultralockeren Geldpolitik sowie Struktur- und Steuerreformen hat Abe mit den Abenomics Wirtschaftsgeschichte in Japan geschrieben: Pro Jahr sind die Notierungen am Kabutocho durchschnittlich (in Euro) um 13 Prozent gestiegen. Nach 22 Jahren Baisse hat sich der Aktienmarkt in Abes Regierungszeit grundlegend gewandelt: Die japanischen Unternehmen sind nun wieder hinreichend kapitalisiert. Der Grund dafür ist ein Gewinnwachstum von im Schnitt 20 Prozent in den zurückliegenden sechs Jahren.

Attraktiv macht den japanischen Aktienmarkt zudem die Nähe zu den asiatischen Schwellenländern und zu China. In der Volksrepublik haben Waren aus Japan teilweise Kultstatus. Eine der beliebtesten Bekleidungsmarken aus Nippon in China ist beispielsweise Uniqlo. Aber auch die Babyfläschen von Pigeon, die Windeln von Unicharm, Klaviere von Yamaha oder Kosmetik von Kosé oder Pola Orbis sind in China äußerst populär, wissen die Japan-Kenner Chantana Ward und Richard Kaye und rufen ein Cool & New Japan aus. Den Haupttreiber für das Cool & New Japan sehen die Manager des Comgest Growth Japan Fonds in der zunehmenden Mittelschicht in Asien.

Nach der längsten Wachstumsperiode seit drei Dekaden und Unternehmensrekordgewinnen sei auch Japan selbst mit einem Volumen von 3,6 Billionen Euro zum größten Konsumentenmarkt in Asien herangewachsen, schreibt die London School auf Economics. Japan habe mit seiner Society-5.0-Strategie die Spitze des Fortschritts in Asien gestellt. Da kommt das weitreichenden Handelsabkommen mit der EU gerade recht. Beide Wirtschaftszonen gemeinsam stehen etwa für ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und einem Fünftel aller Konsumenten.

Charttechnisch findet sich der japanische Aktienmarkt nach einem gewaltigen Doppelboden in einer langfristigen Aufwärtsbewegung (siehe Monatschart unten). Der nächste Widerstand auf dem Weg nach oben wäre die Marke von gut 26.000 Zählern im Nikkei-Index. Im Tageschart macht sich der Nikkei-Index gerade daran den kurzfristigen Abwärtstrend zu überwinden (siehe Tageschart). Die 200-Tage-Durchschnittslinie steigt an, was positiv ist.

Wer in Japan investieren möchte kann dies am einfachsten mit Index-Zertifikaten, Indexfonds oder aktiven Fonds. Mögen die Kurse mit Ihnen sein.

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Nikkei-Index (Tageschart): kurzfristiger Abwärtstrend angeknackst

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Nikkei-Index (Monatschart): gewaltiger Doppelboden

Bildquelle: Roland Reinkober / pixelio.de

 

 

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