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Commerzbank-Aktie // Wirklich Übernahmefantasie?

Bildquelle: Commerzbank AG

Nun soll sie also zurück sein, die gute alte Übernahmefantasie um die Commerzbank (CBK100). Zumindest behauptet das die Financial Times. Die Kollegen von der Insel wollen wissen, dass die italienische Unicredit vor Beginn des Ukraine-Kriegs einen Kauf des deutschen Mitbewerbers angestrebt hat. Ziel sollte eine Fusion mit dem Unicredit-Ableger HypoVereinsbank sein. Doch die Börsenunsicherheiten im Zuge Putins Einmarsch machen dem einen Strich durch die Rechnung, wenn die Informationen tatsächlich stimmten. Denn hier gibt es erhebliche Zweifel.

Dies liegt vor allem an der Tatsache, dass die Commerzbank noch immer ein Sanierungsfall ist, der allerdings tatsächlich auf einem guten Weg zu sein scheint. Dies deuten zumindest die kürzlich veröffentlichten finalen Zahlen für das erste Quartal an. So stand nach Steuern ein Gewinn von 298 Millionen Euro, nach 133 Millionen Euro im Vorjahr. Zudem konnte das Bankhaus seine Russland-Risiken weiter reduzieren.

Die Commerzbank-Aktie hatte nach den Quartalszahlen allerdings nur bedingt zugelegt, da die Marktunsicherheit das Geschäft überlagerte und es schon in den Vorwochen dicke Kursgewinne gab, da es Zinshoffnungen gab [Plusvisionen berichtete, hier klicken]. Doch die Zins-Euphorie verflog erwartungsgemäß mit den Kriegswirren. So sind die heutigen Kursgewinne, die die Aktie knapp fünf Prozent auf 7,12 Euro steigen lassen, nicht mehr als eine kleine technische Gegenbewegung auf die jüngsten Kursverluste. Zudem erscheint es uns unwahrscheinlich, dass sich eine italienische Sparkasse ein zusätzliches Deutschland-Risiko ins Portfolio holt, nachdem schon die HypoVereinsbank wenig Freude bereitet. Engagements in die Commerzbank-Aktie sind daher aus unserer Sicht weiterhin nicht sinnvoll.

Das im Februar [HIER klicken] vorgestellte Reverse Bonus-Zertifikat (GK0T2X) hat hingegen seinen Zweck erfüllt. Die Bonus-Rendite von 14,9 Prozent (damals hochgerechnete 45,6 Prozent p.a.) kann bereits heute eingefahren werden, da das Zertifikat auf der Geld-Seite schon auf dem Maximalbetrag von 10,50 Euro gehandelt wird.

Für Freunde von schnellen, aber überschaubaren Renditen ist nun allerdings ein anderes Reverse Bonus-Zertifikat (GK2TJ0) aussichtsreich. Es läuft ebenfalls bis 17. Juni, also nur noch 30 Tage. Es bringt eine schnelle Maximalrendite von 3,6 Prozent (38,8 Prozent p.a.), wenn die Commerzbank-Aktie bis zum Laufzeitende unter 8,60 Euro verweilt. Dies entspricht einem aktuellen Abstand von 20,7 Prozent. Gelingt dies nicht, dann droht Anlegern ein Minus, da die Kursgewinne der Aktie in Verluste beim Zertifikat gewandelt werden. Ein Anstieg über 8,50 Euro scheint aber auch charttechnisch unwahrscheinlich, da bei 7,30 Euro (März)und dann 8 Euro (Januar) Widerstände warten.

Commerzbank-Aktie (Tageschart): technische Gegenbewegung

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Bildquelle: Commerzbank; Chartquelle: guidants.com
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