Plusvisionen

Öl Brent Preis // Schweine und die 100-Dollar-Marke

Öl ist noch immer ein Krisen-Indikator. Zugegeben, nicht mehr so sensibel und hysterische wie vielleicht in früheren Jahren, aber der Preis nimmt noch immer Spannungen in der internationalen Tektonik gefühlvoll wahr: Jetzt sind es die Bombardements in Syrien, der Krieg im Jemen oder die wahlweise das Hickhack zwischen Nordkorea und den USA und Russland und den USA. All das zerrt an den Nerven der Finanzmärkte und treibt den Öl-Preis nach oben, auch weil Förderausfälle im nahen Osten befürchtet werden.

Dabei schien Öl im Januar 2016 bei rund 33 Dollar (für das Fass der Nordseesorte Brent) fast schon abgeschrieben: Wer braucht schon noch Öl im Zeitalter der Elektromobilität mit einer Energieversorgung durch Solar- und Windenergie? Jetzt steht Brend bei fast 73 Dollar – und sollte der Sprung über die Marke von 81 Dollar und damit über das Hoch vom Mai 2015 gelingen, dann wäre zumindest charttechnisch der Weg frei bis in Richtung 100 Dollar (siehe Monatschart unten).

Wie sagte der große Volkswirt und Börsianer John Maynard Keynes: „Der Markt kann länger irrational bleiben als sie liquide.“ Will heißen: Wenn der Markt diese Marke sehen möchte, gibt es sicherlich gewichtige Argumente die dagegen sprechen, aber der Öl-Preis wird dennoch steigen. Rational ließe sich einwenden, dass Öl als Energiequelle künftig immer weniger gebraucht wird und es auch noch die US-Fracking-Industrie gibt, die in den Niedrigölpreiszeiten gelernt hat, immer kostengünstiger zu fördern.

Bei einem Preis von 70 Dollar könnte die Marge schon bei 30 Dollar liegen, was weitere Fracking-Unternehmen anlocken und in der Folge die Fracking-Förderung steigen und den Öl-Preis wieder fallen lassen könnte, ein klassischer Schweinezyklus. Aber zunächst sieht es nach weiter kletternden Öl-Notierungen aus, aufgrund der politischen Unwägbarkeiten.

Wer eher an eine Seitwärtsbewegung beim Öl-Preis glaubt, könnte auch zu einem sogenannten Stay-High-Optionsschein greifen. Beispiel: SC8ZNX. Hält sich Brent bis zum 14. Dezember 2018 über dem KO-Level von 58 Dollar ist mit dem Papier eine Rendite von 30 Prozent möglich. Achtung: Wird der KO-Level verletzt bedeutet das einen Totalverlust!

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Öl-Preis (Monatschart, Brent): nächster Widerstand bei 80 Dollar

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Bildquelle: Kurt Michel / pixelio.de

 

 

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