Plusvisionen

Gerresheimer-Aktie // Es mangelt an Profitabilität

Bildquelle: Gerresheimer

Im vergangenen Oktober überzeugte Gerresheimer mit guten Zahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (per 30. November). Wir hatten die Aktie (A0LD6E) daher positiv beurteilt und zu limitierten Käufen bis 77 Euro geraten [HIER klicken]. Heute notiert der Titel des Verpackungsspezialisten allerdings nur noch knapp über 73 Euro. Schuld sind eher durchwachsene Zahlen für das komplette Geschäftsjahr.

Im Detail stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 5,6 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam es hingegen zu einem kleinen Rückgang von 1,2 Prozent auf 306,3 Millionen Euro. Damit verfehlte der Konzern die Analystenerwartungen. Und schon verlor das Papier am gestrigen Donnerstag rund fünf Prozent an Wert.

Gute Geschäfte mit der Pharma- und der Kosmetikindustrie trieben das Geschäft an. dem stand gegenüber, dass die Energie- und die Rohstoffpreise kräftig anzogen und den Gewinn daher ins Rutschen brachten. Gerresheimer-Chef Dietmar Siemssen sprach von einem guten Start ins neue Geschäftsjahr, welches ja nun auch schon rund 10 Wochen alt ist. Trotzdem bleib er bei der Prognose sehr zurückhaltend. Umsatz und Ebitda sollen – bereinigt um Währungseffekte und Übernahmen – lediglich im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Auch hier hatte der Markt mit höheren Zuwachsraten kalkuliert.

Trotzdem sehen wir den Titel weiter langfristig positiv, zumal auch Siemssen die Ziel-Margen für die Folgejahre leicht nach oben schraubte, also mittelfristig etwas profitabler arbeiten will. Und auch fundamental ist der Wert attraktiv, da das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei niedrigen 15 lieg rund die Dividenden-Rendite 1,8 Prozent erreicht. Nichtinvestierte Anleger platzieren daher nun im Bereich um 70 Euro Kauforders.

Wer das im Oktober empfohlene Discount-Zertifikat (KE083A) [HIER klicken] mit Laufzeit bis zum 17. Dezember 2021 kaufte, erzielte einen Gewinn 5,6 Prozent oder 29,5 Prozent p.a., da die Aktie am Stichtag oberhalb des Caps von 80 Euro notierte. Der von uns gestartete Einstiegsversuch scheiterte also.

Wer aber gerne mit Rabatt einkaufen will, der versucht nun sein Glück mit einem anderen Discount-Zertifikat (KE9R8J). Es läuft bis zum 15. Juni 2022. Geht die Aktie unter dem Cap bei 70 Euro durchs Ziel, wandert pro Zertifikat eine Aktie ins Depot des Zertifikate-Käufers. Er hat die Gerresheimer-Aktie dann zu 65,76 Euro einstehen, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Sofern Gerresheimer zur Fälligkeit über 70 Euro notiert, ist dies aber erneut kein Beinbruch. Denn dann tilgt der Emittent mit 70 Euro in Cash, woraus sich eine ansehnliche Trostrendite von 5,5 Prozent (16,4 Prozent p.a.) ergibt.

Gerresheimer-Aktie (Tageschart): Korrektur nach Zahlen und Ausblick

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Bildquelle: Gerresheimer, Chartquelle: guidants.com
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