Plusvisionen

DAX // Oh, ein harter Brexit, we are amused

Uuuuuuuh … Zähneklappern … Kommt jetzt der harte Brexit? Und was ist das überhaupt? Egal, wir fürchten uns nun schon jetzt davor. Die Briten drohen der EU vor den Austrittsverhandlungen [noch müssen auch die obersten britischen Richter entscheiden, ob das britische Parlament mitreden darf/muss] mit niedrigsten Steuersätzen für ihre Industrie. Handelskrieg! [hier Blitzkrieg Bop zur musikalischen Untermalung] Moment … war da nicht was? Industrie? Großbritannien? Finde den Fehler! Richtig. Die Insel war in den vergangenen Jahrzehnten gar nicht mehr als Industrienation in Erscheinung getreten. Die Briten haben [übertrieben gesagt] nur noch auf Banken und Dienstleistungen gesetzt. Wie soll es da zu einem Handelskrieg etwa mit Deutschland kommen? Aber gut, was nicht ist kann noch werden.

Angelockt durch das günstige Britische Pfund und dann niedrige Steuersätze wird GB wieder zur Industrienation erblühen, in Insellage – und ohne Zugang zum europäischen Binnenmarkt. Wir sollten uns entspannen … oooooohhhmmm …

Noch was anderes: Die Staatsverschuldung der Briten liegt bei knapp 90 Prozent des Inlandsprodukts, was sicherlich beste Voraussetzungen für umfangreiche Steuersenkungen sind. Zudem erwirtschaftete das vereinte Königreich im vergangenen Jahr eine Leistungsbilanzdefizit von minus sechs Prozent. In absoluten Zahlen sind das laut Internationalem Währungsfonds (IWF) 157 Milliarden Dollar. Der Pfund-Absturz um 20 Prozent macht es auch um 20 Prozent teurer dieses Defizit zu finanzieren. Einen allzu niedrigen Pfund-Kurs können sich die Briten momentan gar nicht leisten.

Was bei allem Geplänkel aus deutscher Sicht für ein vernünftiges Freihandelsabkommen zwischen EU und den Briten spricht: Deutschland würde sich nach einem Brexit und damit einer Machtverschiebung zugunsten der Südländer (Nehmerländer) innerhalb der EU eine (strategische) Ausstiegsoption bewahren [wenn auch nicht unter einer Kanzlerin Merkel].

Die Frage ist deshalb, ob die aktuell FTSE-100-Index-Euphorie nicht etwas überzogen und die DAX-Trübsal, was den Brexit angeht, nicht zu düster ist.

Neben einer Eins-zu-eins-Teilhabe an der Index-Entwicklung mit einem ETF (Beispiel: ETF001 der Commerzbank) könnte kurzfristig auch ein Discount-Papier auf den DAX interessant sein. Beispiel: CN7ZE5 der Commerzbank. Auf Basis der aktuellen Kurse an der Börse Stuttgart bietet das Zertifikat eine Rendite-Chance von 3,6 Prozent (8,3 Prozent p.a.), sofern der Cap bei 10.350 Punkten am 15. Juni 2017 nicht unterschritten ist. Wenn doch, kann der DAX dann mit einem Rabatt von 5,3 Prozent im Vergleich zum derzeitigen Kurs bezogen werden.

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DAX, Index, Börse, Brexit, Chart, Analyse

Bildquelle: Christoph Konitzer / pixelio.de
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