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MTU-Aktie // Neuer Schub nach dem Crash?

Bildquelle: MTU

MTU Aero Engines (MTU), ein Harakiri-Investment? Nun, der Frankfurter Flughafen (Fraport) meldet 97 Prozent weniger Passagiere. Die Lufthansa fliegt nur noch sehr eingeschränkt und wird wohl 70 Maschinen dauerhaft stilllegen. Bei Boeing flattern weiter Stornos ins Büro (oder Home Office). Für den Krisenflieger 737 Max gibt es weiter 75 Stornierungen. Im März sind es nun 150 insgesamt. Im ersten Quartal wurden bei Boeing gut 300 Bestellungen wieder zurückgenommen.

Aktuell: Drei Wochen stand die Produktion bei MTU still. Am 20. April 2020 sollen 20 Prozent der Belegschaft im München wieder loslegen. Ab diesem Tag will das Unternehmen für München auch Kurzarbeit beantragen.

Das sind keine guten Aussichten für den Turbinenbauer MTU. An der Börse wurde die Aktie von rund 290 auf knapp unter 100 Euro zurückgenommen. Inzwischen gibt es so etwas wie den Versuch einer Bodenbildung. Wird dieser glücken?

All die bislang bekannten schlechten Prognosen dürften nun schon im Kurs enthalten sein. Aber die Zukunft ist bekanntlich unsicher. Kommt es noch schlimmer für Luftfahrtindustrie? Werden wir als Menschheit auch künftig so hemmungslos fliegen wie in den vergangenen Jahren als sich quasi zu jeder Zeit eine Großstadt mit zwei Millionen Bevölkerung in der Luft befand? Wenn wir unseren wunderbaren Bioreaktor Erde erhalten wollen, dann wird das nicht möglich sein.

Aber natürlich wird die Luftfahrt auch nicht verschwinden. Aber sie muss sich wandeln, was vermutlich kostet – und was kostet, schmälert die Gewinnaussichten. Deshalb dürften MTU eher schwierige als leichte Jahre bevorstehen. Langfristanleger dürfen sich überlegen, ob sie diesen Prozess als Kapitalgeber begleiten wollen. Es wird Nervenstärke erfordern.

Für Spekulanten allerdings könnten sich nach einen Kurssturz um zwei Drittel und einem gewaltigen Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie durchaus Chancen ergeben, wobei es ein Handeln gegen den vorherrschenden Trend bliebe.

Eine interessante Alternative könnte eine Discount-Zertifikat sein. Beispiel: PF018F. Dieses Produkt bietet die Chance auf eine Maximalrendite(Seitwärtsrendite) von 9,8 Prozent, wenn der Cap bei 90 Euro am 18. September 2020 nicht unterschritten ist. Der Risikopuffer beträgt aktuell 30,4 Prozent.

MTU-Aktie (Tageschart): Bodenbildung?

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