Plusvisionen

Wacker Chemie-Aktie // Optimismus nach Gewinneinbruch

Bildquelle: Wacker Chemie

Im Sommer 2023 hatten wir uns eher zurückhaltend zur Entwicklung bei Wacker Chemie geäußert und auf die schwache Konjunkturentwicklung verwiesen. Direktinvestments sollten deshalb nur Anlegern tätigen, die auch einen schwächeren Konjunkturzyklus aussitzen können [HIER klicken].

Tatsächlich reagierte die Wacker Chemie-Aktie (WCH888) entsprechend und rutschte vom damaligen Niveau um 140 Euro bis an die 90-Euro-Marke ab. Zuletzt ging es aber wieder aufwärts, auch dank eines frischen Ausblicks auf 2024.

Zunächst aber ein Blick auf 2023, welches die erwarteten Rückgänge brachte, die durch die Konjunkturschwäche ausgelöst wurden. So sank der Umsatz des Chemiekonzerns um 22 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Ausschlaggebend macht der Vorstand hierfür vor allem niedrigere Preise und geringere Absatzmengen.

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam es gar zu einem Einbruch um 60 Prozent auf 824,0 Millionen Euro, was ebenfalls mit niedrigeren Preisen begründet wurde. Zudem belasteten die weiterhin (zu) hohen Kosten für Energie in Deutschland sowie die teuren Rohstoffe. Einsparungen aus einem laufenden Effizienzprogrammen verhinderten hingegen einen noch schärferen Gewinneinbruch.

Entsprechend sinkt die Dividende von zwölf Euro auf drei Euro pro Aktie.

Da auch der Umsatz in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres unter Vorjahr liegt, erwartet das Management für das erste Quartal einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro (nach 1,74 Milliarden Euro im Vorjahr), bei einem Ebitda auf Vorjahresniveau um 281,0 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr sollen 6,0 bis 6,5 Milliarden Euro durch die Bücher gehen, bei einem Ebitda von 600,0 bis 800,0 Millionen Euro. Dabei geht das Unternehmen von steigenden Absatzmengen aus, sieht aber bei einer Konjunkturerholung sogar weiteres Potential.

Vorstandschef Christian Hartel setzt dabei allerdings vorerst auf eine restriktive Personalpolitik, verschlankte Prozesse und Einsparungen bei den Sachkosten. Langfristig bleibt der Firmenlenker allerdings optimistisch: Er hält an den Wachstumszielen bis 2030 fest, wo der Umsatz dann zehn Milliarden Euro erreicht haben soll, bei einer Ebitda-Marge von 20 Prozent.

Obwohl die Wacker-Aktie auf die Nachrichten mit einem recht kräftigen Kursplus von mehr als sechs Prozent reagierte, halten wir Direktinvestments weiter für zu riskant, zumal das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 22 doch noch recht hoch ist und eine noch unsichere beziehungsweise ungewisse Wirtschaftserholung schon teilweise eingepreist hat.

Sinnvoller ist eine Strategie, die eine rabattierte Einstiegsmöglichkeit bietet bzw. eine schöne Seitwärtsrendite abwirft. Unser Favorit dafür ist ein Discount-Zertifikat (SW12DD) mit Cap bei 100,00 Euro und Bewertungstag am 20. September 2023. Geht die Aktie über dem Cap bei 100,00 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger 100,00 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 9,8 Prozent (18,2 Prozent p.a.) ergibt. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 100er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 91,11 Euro, was einem Rabatt gegenüber dem Direktinvestment von rund 16 Prozent entspricht.

Wacker Chemie-Aktie (Tageschart): auf Erholungskurs

Bildquelle: Wacker Chemie; Chartquelle:stock3.com
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