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Leoni-Aktie // Bodenbildung nach rasanter Talfahrt in Sicht?

Bildquelle: Leoni

Schon im Oktober hatte der Autozulieferer Leoni seine Ziele für das Gesamtjahr nach einem schwachen dritten Quartal revidiert. Damit war der Kabelspezialist einer der ersten Unternehmen aus der Automobilzuliefer-Branche, der unter die Räder kam. Und diesen Abwärtstrend hat die Leoni-Aktie (540888) bis zum heutigen Mittwoch nicht verlassen. Denn das Papier hat von seinem Rekordhoch aus dem Januar bei 66,20 Euro inzwischen weit mehr als die Hälfte verloren. Im Tief sank der Titel bis auf 24,75 Euro in dieser Woche. Aktuell kommt es im Zuge der Markterholung zu einer Verbesserung in den Bereich um 26,50 Euro.

Der erst seit September amtierende Vorstandschef Aldo Kamper könnte einem ja fast leidtun, da er zu einem Zeitpunkt das Steuer übernahm, als die Nachfrage aus China plötzlich zu sinken begann und die Diesel-Problematik immer neue Kapriolen schlug. Okay, das Schmerzensgeld als CEO dürfte ihm ein guter Trost sein. Aber Kamper scheint auch die Probleme schnell erkannt zu haben und will gegensteuern, wenngleich er auch für 2019 enorme Herausforderungen sieht.

So will er den SDAX-Konzern auf Rendite trimmen und eine neue Strategie dazu im Frühjahr vorstellen. Dabei dürfen auch die mittelfristigen Ziele bis 2020 auf dem Prüfstand stehen. Immerhin hat Leoni derzeit ein veritables Margen-Problem: Das Ziel einer operative Marge von mindestens fünf Prozent scheint unrealistisch, zumal wenn bedacht wird, dass die Marge im dritten Quartal auf 3,2 Prozent fiel und im Spitzenvorjahr gerade einmal 4,6 Prozent erreicht wurden. Doch fünf Prozent werden vom Markt längst nicht mehr erwartet, die Kursverluste sind ein sicheres Indiz dafür.

Wir gehen auch davon aus, dass der Konzern die Vorjahresdividende von 1,40 Euro nicht noch einmal zahlen wird, wahrscheinlich sind Werte zwischen 0,80 und 1,00 Euro. Doch auch dies ergäbe auf dem aktuellen Kursniveau noch Renditen von mindestens drei Prozent. Und auch ein revidiertes KGV von acht deutet darauf hin, dass die Talfahrt der Aktie bald enden könnte, weshalb schon jetzt entsprechende Kauflimits im Bereich von 26,50 Euro im Markt platziert werden können.

Eine etwas andere Herangehensweise ermöglicht ein Bonus-Zertifikat mit Cap (CJ3B3G). Es bringt eine Maximalrendite von 9,5 Prozent (17,6 Prozent p.a.), wenn der Titel bis zum 21. Juni 2019 stets über der Barriere bei 18 Euro verweilt. Dies entspricht einem recht komfortablen Puffer von mehr als 33 Prozent. Sollte er sich überraschend als nicht ausreichend erweisen, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Da das Zertifikat bislang nur ein geringes Aufgeld aufgebaut hat, stellen sich Anleger damit dann nur geringfügig schlechter als mit dem Direktinvestment.

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Leoni-Aktie (Tageschart): intakter Abwärtstrend

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