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Eon Aktie // Uniper kommt, aber Börse will keine Resterampe sein

Bildquelle: Eon

Wenn ein Wert aus dem heute (12. September 2016) 31 Papiere umfassenden DAX zwischenzeitlich mehr als zehn Prozent fällt, dann muss schon etwas Außergewöhnliches passiert sein. Und wenn es gleich zwei Werte trifft, dann könnte der geneigte Anleger denken, dass die Börsenwelt vor dem Untergang steht. Zunächst zur etwas unspektakulären Variante: Bei Eon geht es aktuell rund 14 Prozent nach unten. Grund ist die Ausgliederung von Uniper, der Kraftwerks-Tochter (beispielsweise Atom- und Kohlekraftwerrke) des Konzerns. 53 Prozent der Uniper-Anteile gingen dabei an die bisherigen Eon-Aktionäre, die für je zehn Eon-Aktien über das Wochenende eine Uniper-Aktie ins Depot gebucht bekommen haben. Der Rest der Resterampe verbleibt zunächst bei Eon, soll aber spät versilbert werden.

Da die Uniper-Aktie (UNSE01) aktuell bei rund 10,41 Euro notiert, beträgt der rechnerische Abschlag bei der Eon-Aktie (ENAG99) in etwa 1,04 Euro. Und im Zuge des schwachen Gesamtmarkts geht es aber vom Freitagsschluss bei 8,11 Euro etwas stärker nach unten. Ein Beinbruch ist der Abschlag also nicht. Allerdings ist er für die gebeutelten Eon-Aktionäre auch kein Befreiungsschlag. Wir raten daher weder zum Kauf der Eon-Aktie noch von Uniper-Anteilsscheinen. Morgen ist dann auch Unipers DAX-Aufenthalt bereits Geschichte, da heute nach Börsenschluss entsprechend korrigiert wird und der Abschlag bei der Eon-Aktie dem DAX angerechnet wird.

Info für Zertifikate-Anleger, die Produkte auf Eon im Depot haben: Bei Bonus-Zertifikaten haben die Emittenten in der Regel einen Korb gebildet, der eine Eon-Aktie und 0,1 Uniper-Aktien enthält. Somit bleibt beispielsweise die Barriere unverändert. Da dies aber zu Unklarheiten bei Anlegern sorgen kann, werden derlei Produkte nicht mehr verkauft. Ab morgen dürfte es dann wieder neu Bonüsse auf die neue E-ON-Aktie geben. Bei Hebelprodukten wird hingegen nach den Regeln der Stuttgarter Börse angepasst, dabei wird der Basispreis um einen festgelegten Faktor korrigiert.

Hier können Sie lesen was bei Linde passiert ist und warum die Aktie um zwölf Prozent fällt.

[highlight]Eon-Aktie: Uniper-Abschlag[/highlight][divider_flat]

Eon, Aktie, Chart, Analyse

 

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