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Fresenius-Aktie // Nach der Gewinnwarnung genug bestraft?

Bildquelle: Fresenius

Im September lagen wir mit unserer Einschätzung, dass die Sorgenfalten bei Fresenius geringer werden, weit daneben [hier klicken]. Denn der Gesundheitskonzern scheint zwar juristisch erfolgreich bei der Absage der Übernahme von Akorn zu sein, musste aber zu Monatsbeginn trotzdem eine weitere Gewinnwarnung aussprechen. So rutschte das Papier (578560) auf den niedrigsten Stand seit 2014 ab und markierte bei 38,28 Euro ein neues Zwischentief.

Die Bad Homburger hatten sich überraschend von ihren Mittelfristzielen bis 2020 verabschiedet und die entsprechenden Prognosen zusammengekürzt. Dies kam am Markt gar nicht gut an. Die Folge war ein Tagesverlust, der in der Spitze rund 20 Prozent betrug.

Nun starten allerdings einige Analysten ihre neuen Berechnungen für Umsatz und Gewinn in den kommenden Jahren. Die Experten von Mainfrist kamen dabei beispielsweise zu der Überzeugung, dass die massive Bestrafung der Aktie eine Übertreibung sei. Sie kürzten zwar ihr Kursziel von 67 auf 52 Euro, schreiben aber auf die Analyse ein kaufen drauf. Mit Blick auf den Abstand vom aktuellen Niveau um 40,40 Euro bis zum Ziel von 52 Euro sind auch knapp 30 Prozent Luft.

Dem Votum von Mainfrist schließen wir uns an, denn das KGV liegt auf dem erniedrigten Kursniveau trotz der zusammengeschmolzenen Gewinnerwartungen bei elf. Dies ist ein historisch günstiger Wert für die Fresenius-Aktie (578560), die zudem über eine Dividenden-Rendite von rund zwei Prozent verfügt. Problematisch ist allerdings die Charttechnik, da der Titel noch keinen klare Bodenbildung vollzogen hat. Dies könnte aber durchaus an der 40-Euro-Linie geschehen, da hier aus 2014 „alte“ Hilfslinien zu finden sind.

Eine Alternative zum Direktkauf bietet ein Discounter (TR532T). Sofern die Aktie zum Laufzeitende am 18. April 2019 unter dem Cap bei 40 Euro durchs Ziel geht, liefert der Emittent die Aktie dem Anleger ins Depot. Dessen Einstandspreis liegt dann bei 36,88 Euro, was dem aktuellen Wert des Zertifikats entspricht. Notiert Fresenius dann über 40 Euro, ist dies auch kein Beinbruch. Denn dann gehen 40 Euro in Cash an den Anleger, der damit eine Maximalrendite von 8,4 Prozent oder 23 Prozent p.a. verdient.

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Fresenius-Aktie (Tageschart): freier Fall, noch keine Bodenbildung erkennbar

Fresenius, Aktie

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