Plusvisionen

Indus-Aktie // Den Blick auf 2023 richten

Bildquelle: Indus

Vor rund drei Monaten führten wir ein ausführliches Interview mit Indus-Vorstandschef Johannes Schmidt [HIER klicken]. Seit dieser Zeit ist viel passiert bei der Beteiligungsgesellschaft. Vor allem die Quasi-Trennung von der hochdefizitären Beteiligung S.M.A. Metalltechnik (SMA), die in Eigenverwaltung geschickt wurde und 2022 noch die Ergebnisseite belastet, war ein Paukenschlag. Operativ hält Indus aber weiter Kurs, wie die jüngsten Quartalszahlen – unter Herausrechnung der SMA-Verluste – klar zeigen. Dies schafft Hoffnungen für 2023.

Auf der Umsatzseite verzeichnete die Indus Holding nach neun Monaten des Jahres 2022 ein Plus von 10,7 Prozent auf 1, 43 Milliarden Euro. Dabei konnte das organische Wachstum von 8,3 Prozent einen Ende 2021 erfolgten Verlauf aus dem Fahrzeugtechnik-Segment klar überkompensieren. Zwei kürzlich erfolgte Zukäufe beim Maschinen- und Anlagenbau und dem Segment Bau/Infrastruktur brachten den restlichen Zuwachs von 2,4 Prozent.

Beim operativen Ergebnis (Ebit) kam es zu dem erwarteten und angekündigten Einbruch von 78,6 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 11,2 Millionen Euro. Rechnet man nun allerdings die operativen SMA-Verluste aus der Zeit seit dem Jahresbeginn heraus und berücksichtigt entsprechend zudem die frischen SMA-Wertanpassungen von 37,1 Millionen Euro, zeigt sich, dass Indus operativ nach neun Monaten sogar deutlich über den entsprechenden Vorjahreswerten liegt.

Dies dürfte ein Grund sein, warum sich die Indus-Aktie (620010) in den vergangenen Wochen positiv entwickelte und vom Zwischentief bei 17,22 Euro klar lösen konnte. Aktuell bewegt sich das Papier in einem neu ausgebildeten Aufwärtstrend auf den Widerstand bei 22 Euro zu, der allerdings zunächst ein etwas dickerer Brocken sein dürfte, ehe die nächste Hürde bei 24 Euro folgt.

Mit Blick auf die gute Entwicklung in vier der fünf Indus-Bereiche, richtet auch CEO Schmidt einen positiven Blick auf 2023. Zudem ist der Wert fundamental weiter sehr günstig, wie vor allem am Kurs-Gewinn-Verhältnis von sieben auf Basis der Schätzungen für 2023 abzulesen ist. Daher sollte im kommenden Jahr auch der nachfolgende Widerstand bei 24 Euro aus dem Weg geräumt werden, womit der Weg zu den Kursen vom Sommer 2022 im Bereich von 28 Euro vorgezeichnet ist. Langfristanleger können daher limitiert bis 22 Euro aufspringen.

Leider bieten die Emittenten von Zertifikaten derzeit keine Papiere auf diesen Basiswert an. Speziell Discount-Zertifikate wären bei der vorhandenen Volatilität ein spannendes Produkt um in die Aktie verbilligt einsteigen zu können. Hier dürfen die Emittenten gerne nachlegen.

Indus Holding (Tageschart): neuer Trend ist bereits entstanden

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Bildquelle: Indus; Chartquelle: stock3.com
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