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Allianz Aktie // Günstige Bewertung und plötzlich mehr Gewinn

Bildquelle: Allianz

Hatten wir sie nicht schon abgeschrieben, die Allianz Versicherung. Zu groß, zu träge und überhaupt werde das Versicherungsgeschäft nicht mehr lange funktionieren. Die FinTechs kommen und überrollen alles, was an althergebrachten da ist. Pah! Wer schließt demnächst noch Versicherungen beim Versicherungsvertreter ab. Doch wohl keiner … Das laufe über Apps und ob da die Allianz mithalten könne. Einstweilen kann sie, zumindest wie das Ergebnis des dritten Quartals zeigt. Der Betriebsgewinn (operatives Ergebnis) klettert um 18,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Der Gewinn verbessert sich um 36,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. So richtig erwartet war das nicht.

Schon fast kurios: Das Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft erzielt mit das stärkste Ergebnisse aller Einheiten. Lebens- und Krankenversicherungen? Richtig. Das ist der Bereich, der als Zombie-Sparte galt. Besonders Kapitallebensversicherungen sind in der traditionellen Form zu einen etwas sperrigen Produkt geworden. Aber durch neue Produkte steigerte die Allianz das operative Ergebnis im Vergleich zum dritten Quartal 2015 um 53,0Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Der Vermögensverwalter Pimco verzeichnet im dritten Quartal mit 4,7 Milliarden Euro die ersten positiven Nettomittelflüsse seit dem zweiten Quartal 2013.

[quote]Dieter Wemmer, Finanzvorstand der Allianz: „Wir sehen nachhaltiges profitables Wachstum in vielen Geschäftsbereichen.“[/quote]

Die Allianz wird, wie die Münchener Rück, mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10 bewertet. Bei einem aktuellen Börsenwert von 69 Milliarden Euro bedeutet das: Die Börse geht in den kommenden zehn Jahren von einem durchschnittlichen Gewinn von 6,9 Milliarden Euro aus. Nach den ersten neun Monaten liegt die Allianz bei 5,1 Milliarden Euro und 1,9 Milliarden allein im dritten Quartal. In diesem Jahr könnte diese Messlatte somit erreicht werden. Nach Überbewertung sieht das nicht aus. Sehr verführerisch bleibt die Dividenden-Rendite von 5,0 Prozent bei einer Ausschüttung von 7,30 Euro je Aktie.

Charttechnisch wurde der seit Dezember 2015 bestehende Abwärtstrend nun inzwischen klar gebrochen, was positiv ist. Langfristig gibt es noch das Doppel-Top mit den Hochs vom April und Dezember 2015, das belasten könnte.

Interessant könnte zur Überbrückung bis zu einem Aktien-Investment vor der Hauptversammlung am 2. Mai 2017 (Dividenden-Termin) auch ein Bonus-Zertifikat von Goldman Sachs (GD1EJV) sein. Hier liegt die Rendite-Chance bei 4,9 Prozent, wenn die Barriere bei 130 Euro bis zu 17. März 2017 nicht verletzt wird. Theoretisch profitiert das Zertifikat von Kurssteigerungen der Aktie über dem Bonuslevel von 170 Euro unbegrenzt, allerdings dürfte das Aufgeld von 7,5 Prozent etwas bremsen.

[highlight]Allianz-Aktie: Abwärtstrend gebrochen[/highlight][divider_flat]

Allianz, Aktie, Chart

 

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