Plusvisionen

Vossloh-Aktie // Neuer Schwung nach der Konsolidierung

Bildquelle: Vossloh

Anfang August war die Vossloh-Aktie (766710) durchgestartet – bis auf 49,45 Euro, was dem höchsten Niveau seit 2018 entsprach. Geholfen hat eine positive Analystenstudie, die Kurse von 56 Euro für realistisch erachtete und der Investor Carlyle, der für den Mitbewerber Schaltbau ein Übernahmeangebot vorlegte. Anschließend konsolidierte der Wert. Die 9-Monate-Zahlen waren aber gut, sie werden von neuen Großaufträgen garniert und verleihen der Aktie neuen Schwung, deren charttechnisches Bild sich dadurch verbesserte.

Nur kurzzeitig belastete den Titel der Abstieg aus dem SDAX. Dieser stand in Zusammenhang mit den niedrigen Börsenumsätzen und der Tatsache, dass Unternehmen – dank hoher Kursgewinne – eine höhere Marktkapitalisierung aufweisen konnten. Operativ viel wichtiger sind aber eingegangene Großaufträge. Zunächst war dies ein neuer Rahmenvertrag zur Ausrüstung des norwegischen Streckennetzes mit Weichen und Kreuzungen, anschließend eine Order aus Australien für neue Betonschwellen.

Auch die Daten für die ersten neun Monate waren gut: Der Umsatz stieg um 13,1 Prozent auf 698,4 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis (Ebit) kam es zu einem Plus um 14 Prozent auf 62,2 Millionen Euro, womit sich die Ebit-Marge von 8,8 auf 8,9 Prozent verbesserte. Beachtlich, da im Vorjahr ein Einmaleffekt das Ergebnis um 15,6 Millionen Euro verschönte, der diesmal nicht angefallen ist.

Trotz der höheren Materialpreise bestätigte der Vorstand die Jahresprognose, wonach der Umsatz zwischen 900 und 950 Millionen Euro liegen wird. Die Ebit-Marge soll bei sieben bis acht Prozent durchs Ziel gehen. Dies ist allerdings sehr vorsichtig kalkuliert, vor allem mit Blick auf die Marge nach neun Monaten. Daher traut der Markt dem Unternehmen mehr zu und schickte die Aktie wieder nach oben.

Nun ist der Weg wieder frei in Richtung des Jahreshochs. Mit dem Überwinden der Hürde bei 50 Euro sind sogar Kurse im Bereich von 55 Euro möglich. Dort bewegte sich das Papier zuletzt im Jahr 2017. Wir raten daher zum Einstieg bei Vossloh: Kurzfristanleger springen auf den laufenden Trend auf, Langfristanleger erfreuen sich zudem an einer Dividenden-Rendite von mehr als 2,1 Prozent.

Derivate auf diesen Basiswert empfehlen wir nicht. Zwar wäre ein Einstieg via Discounter reizvoll. Aber der einzige Anbieter, der überhaupt Rabattpapiere anbietet, ist die DZ Bank. Doch deren Tilgung erfolgt nach wie vor immer via Cash-Zahlung, weshalb kein physischer Bezug möglich ist.

Vossloh-Aktie (Wochenchart): Hürde bei 50 Euro muss fallen

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