Plusvisionen

SAP-Aktie // Angst der Analysten vor den Zahlen

SAP-Innovation Center Konrad-Zuse-Ring 10 D-14469 Potsdam - © SAP AG / Kay Herschelmann

Das war wohl etwas zu heftig, wie sich die SAP-Aktie (716460) nach der vorweihnachtlichen Börsenbaisse erholt hat. Vom Januar-Tief bei 84 Euro kletterte das Papier bis auf das Zwischenhoch bei knapp unter 105 Euro – immerhin ein schneller Ritt von exakt 25 Prozent. An diesem Widerstand bei 105 Euro ist der Titel allerdings abgeprallt, auch weil die Aktie hier im schönen 2018er-Sommer gleich mehrfach scheiterte.

Als Auslöser des Abprallers dürfen sich gleich zwei Analysten rühmen: Sie kommen von der britischen HSBC und der Schweizer UBS. Beide waren der Meinung, dass die SAP-Aktie nun zu zu hoch bewertet und kaum noch Kurs-Fantasie vorhanden sei. Die Schweizer sehen die konjunkturellen Risiken und bezeichnen zudem ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20 als „zu teuer“, weshalb die Abstufung auf „hold“ erfolgte. Die Brexit-verwirrten Briten sehen hingegen Risiken für die Margen, da die Walldorfer zusätzliche Investitionen tätigen müssen. Konsequenz auch hier gibt es ein „hold“.

Dies zeigt aber, dass der Optimismus für die Aktie derzeit eher gedämpft ist. Damit hat Deutschlands größtes Software-Haus gute Chancen bei den Quartalszahlen am 24. April den Markt positiv zu überraschen und die Kursnotiz wieder über die magische 100-Euro-Marke zu heben. Das gilt auch, weil wir ein KGV von 20 und eine Dividenden-Rendite von 1,5 Prozent (1,50 Euro pro Aktie nach der Hauptversammlung am 15. Mai) mit Blick auf die enorm hohe Profitabilität als gar nicht als ambitioniert ansehen. Somit könnte das SAP-Papier (716460) für Langfristanleger in der kleinen Schwächephase durchaus eine lohnende Anlageidee sein.

Wer hingegen doch eher den Experten von HSBC und UBS vertraut, der könnte zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap (HX36UL) greifen. Es bringt maximal 6,4 Prozent (13,9 Prozent p.a.), wenn die SAP-Aktie bis zum 20. September stets über 75 Euro (Abstand: ca. 24 Prozent) bewegt. Gelingt selbst dies nicht, liefert der Emittent pro Zertifikat eine Aktie. Trotzdem sollte ein Schwellenbruch verhindert werden, da das Finanzprodukt schon ein hohes Aufgeld aufgebaut hat. Ratsam wäre daher das Bonus-Papier zu verkaufen, sofern der SAP-Kurs unter das bereits genannte Januar-Tief bei 84 Euro rutscht.

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SAP-Aktie (Tageschart): Abgeprallt bei 105 Euro

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Bildquelle: SAP

 

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