Plusvisionen

Brenntag-Aktie // Im Ausblick spielt die Musik

Bildquelle: Brenntag

Bei Brenntag war 2021 ein Erfolgsjahr. Der Chemikalienhändler erfreute sich an einer stabil hohen Nachfrage nach seinen Produkten. So verbesserte sich der Umsatz um 21,9 Prozent auf rund 14,4 Milliarden Euro. Beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam es gar zu einem Sprung von 27,1 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro. Möglich machte dies ein strikter Sparkurs, der Teil des Konzernumbaus ist. Als Lohn erholte sich die Brenntag-Aktie (A1DAHH) in den Bereich um 70 Euro, nachdem der Angriff Russlands auf die Ukraine für ein Zwischentief unter 65 Euro gesorgt hatte.

Mit den Werten übertraf das DAX-Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Dies gilt auch für den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Hier stellt Vorstandschef Christian Kohlpaintner ein Ebitda von 1,45 bis 1,55 Milliarden Euro in Aussicht. Der Konzernchef begründet die überraschend hohe Guidance mit einem guten Start ins neue Geschäftsjahr. Er betonte aber auch, dass der Angriff auf die Ukraine eine weitere Herausforderung für die globalen Lieferketten darstellt, die sich daher wohl erst im weiteren Verlauf des Jahres normalisieren.

Klare Kante zeigt Kohlpaintner gegenüber Russland und Belarus, der den Einmarsch in der Ukraine aufs Schärfste verurteilt und daher alle Importe nach und Exporte aus Russland und Belarus aussetzt. Zudem werden alle Brenntag-Gesellschaften in Russland und Belarus den Betrieb einzustellen. Ein großer Schaden entsteht Brenntag daraus aber nicht, denn die Geschäfte in der Ukraine, die seit Kriegsbeginn ruhen, sowie in Russland und Belarus tragen zusammen weniger als ein Prozent zum Konzernumsatz bei.

Ein Blick auf die Bewertung der Brenntag-Aktie (A1DAHH) zeigt, dass die jüngste Korrektur – vom Rekordhoch bei 87,40 Euro aus dem Sommer 2021 auf das aktuelle Niveau um 70 Euro – die Aktie wieder attraktiv gemacht hat. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis erreicht 13 und die Dividenden-Rendite 2,4 Prozent. Technisch könnte zudem die Marke von 65 Euro ein Wendepunkt sein. Langfristanleger können daher auch in einer nervösen Marktphase zugreifen.

Aussichtsreich erscheint auch ein Discount-Zertifikat (SF0CU3) mit Cap bei 70 Euro und Laufzeit bis Juni 2022. Geht die Aktie über dem Cap bei 70 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite von 8,8 Prozent (30,7 Prozent p.a.) möglich. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 70er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 64,34 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.

Brenntag-Aktie (Tageschart): Ist der Wendepunkt bei 65 Euro schon gefunden?

Brenntag, Aktie, Chart

Bildquelle: Brenntag; Chartquelle: Guidants.com
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