Plusvisionen

Heidelberger Druckmaschinen // Schwarze Zahlen unter Druck

Bildquelle: Heidelberg Druck

Der Druck bei Heidelberger Druckmaschinen lässt nach. Im dritten Quartal steigerte das Unternehmen das Ergebnis nach Steuern um 60 auf 7 Millionen Euro, nach einem Minus von 53 Millionen Euro im Vorjahr. Endlich schwarze Zahlen. Der Umsatz kletterte nach neun Monaten um 16 Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn (Ebitda) verbesserte sich von 80 auf 119 Millionen Euro. Beim Vorsteuerergebnis wurde die Gewinnschwelle nach neun Monaten erreicht. Die Umstrukturierung bei Heidelberger zeigt somit Erfolge. Das Unternehmen gewinnt wieder an Handlungsspielraum. Heidelberger kann wieder Akquisitionen tätigen sowie in Wachstum und Innovationen investieren.

Das ist notwendig, denn durch das Internet ist die Druck-Branche große Umwälzungen unterworfen. Werbung auf Papier wird immer weniger. Die Branche muss sich zum Teil neu erfinden. Heidelberger tut dies, weshalb auch Der freie Cash-flow nach neun Monaten aufgrund von Restrukturierungsausgaben minus 37 Millionen Euro(Vorjahr: minus 16 Millionen Euro) betrug.

Ganz oben steht die Weiterentwicklung des Digital-Geschäfts und des Service-Bereichs. Das Unternehmen sieht sich in diesen wichtigen Bereichen „ein gutes Stück vorangekommen“. Die wachsenden Auftragseingänge unterstreichen das. Allerdings, auch Heidelberger spürt bereits die „verhaltene Marktentwicklung in China“. Die Bestellungen aus der Volksrepublik sind rückläufig. Das wird sicherlich eine Herausforderung für das Management, zumal Heideldruck gerade erst dabei ist den Turnaround zu vorziehen. Aber das Unternehmen bleibt bei seiner Umsatzwachstumsprognose von 2 bis 4 Prozent für das Gesamtjahr.

An der Börse werden die Zahlen mit einem Kurs-Plus von mehr als 10 Prozent gefeiert – die besseren Aussichten locken wieder Anleger an. Bleibt es bei den Auftragsprognosen, dann ist die Aktie sicherlich nicht zu teuer.

Charttechnisch ist die Aktie nach der Hammer-Formation vom 21. Januar 2016 im Sog der allgemeinen drastischen Kurs-Verlust nochmals bis auf unter 1,60 Euro abgerutscht. Mit der Kerze heute könnte sich erneut eine Wende andeuten. Die Kerzen-Abfolge (siehe Chart) mit Doji [Nervosität], langer Schwarzer Kerze [Sell-off?], Hammer und deutlichem Kursanstieg mit weißer Kerze sind durchaus verheißungsvoll.

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Bildquelle: Heidelberger Druckmaschinen
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