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Royal Dutch Shell / BP / Total // Nicht auf hohen Dividenden-Renditen ausrutschen

BP, Aktie

Bildquelle: BP BP, Wilhelmshaven, Nord-West-Oelleitung GmbH, Deutschland, am 10,09.2014

Den Text haben wir von unserer Partnerseite Feingold Research übernommen

Die Aktien von BP, Total oder Royal Dutch Shell sind bei Investoren vor allem wegen der hohen DividendenRendite gefragt. Aufgrund der Rally beim Ölpreis haben sich die Papiere in den vergangenen Wochen deutlich erholt. Ehe Anleger auf den fahrenden Zug aufspringen, sollten sie sich die Fundamentaldaten genau anschauen. Wie geht es weiter beim Ölpreis? Das fragen sich derzeit viele Investoren. Die Notierung war gegenüber dem Februartief zwischenzeitlich um zwei Drittel nach oben geschossen. In den nächsten Monaten könnte der Preis aber wieder nachgeben, denn es gibt weiterhin ein enormes Überangebot am Markt.

Während das weltweite Angebot wegen der Rekordproduktion in Saudi-Arabien, Russland und des starken Anstiegs der Förderung im Iran in der Nähe des Rekordwertes liegt, dämpft die schwache Weltwirtschaft die Nachfrage nach dem Rohstoff. Sollte die Notierung daher erneut nach unten drehen, würde das kräftigen Gegenwind für die Unternehmen bedeuten.

Die Ölmultis haben auf das schwierige Umfeld reagiert und die Kosten und die Investitionen kräftig gesenkt. Daher waren die Zahlen der Konzerne für das erste Quartal nicht so schlecht wie befürchtet. Während etliche der Unternehmen im Öl-Geschäft weiterhin rote Zahlen schreiben, profitieren die Raffinerie- und Chemiegeschäfte von den stark gesunkenen Rohstoffkosten.

Daher lag der bereinigte Gewinn des britisch-niederländischen Riesen Royal Dutch Shell trotz eines Einbruchs um 58 Prozent mit 1,6 Milliarden Dollar über den Schätzungen der Analysten von 1,2 Milliarden. Vorstandschef Ben Van Beurden, der im Februar die 52 Milliarden Dollar schwere Übernahme der Gasfirma BG Group abgeschlossen hatte, drückt dennoch noch stärker als bislang schon auf die Investitionsbremse, um weiter Dividenden zahlen zu können, ohne dass die Schulden weiter deutlich steigen. „Die Investitionen für 2016 tendieren in Richtung 30 Milliarden Dollar“, gegenüber den ursprünglich geplanten 33 Milliarden, sagte Van Beurden.

Welche Belastung es für viele Unternehmen ist, trotz des niedrigen Ölpreises eine hohe Dividenden zu zahlen, zeigen die Ergebnisse des Konkurrenten BP eindrucksvoll: Vorstandschef Bob Dudley will die Kosten weiter drücken, damit der Cashflow im Jahr 2017 ausreicht, um bei Ölpreisen von 50 bis 55 Dollar die Dividenden-Zahlungen und die Investitionen zu finanzieren.

Bislang hatte Dudley einen Wert von 60 Dollar angestrebt. Nachdem der Firmenlenker die Prognose für die 2016er-Investitionen auf 17 Milliarden Dollar gesenkt hat, hat er das 2017er-Ziel auf nur mehr 15 bis 17 Milliarden gestutzt. Der französische Wettbewerber Total strebt an, dass 2017 ein Ölpreis von 60 Dollar ausreicht, damit der Cashflow die Zahlungen an die Aktionäre finanziert, ohne neue Schulden machen zu müssen.

Trotz des jüngsten Kursanstiegs liegt die Dividenden-Rendite für 2016 bei 7,3 Prozent für BP und 5,5 Prozent für Total. Anleger sollten aber nicht nur die hohe Dividenden-Rendite, sondern auch den Aktienkurs im Auge behalten. Falls der Ölpreis wieder nach unten drehen sollte, dürfte das auch die Aktien mit nach unten ziehen.

In diesem Fall könnten die Kursverluste prozentual größer sein als die Dividenden-Rendite. Vor dem Hintergrund wären die Aktien trotz der hohen Dividenden-Rendite kein gutes Investment.

Wenn sie von einer Seitwärtsbewegung bei Royal Dutch ausgehen, könnten Sie zu der Aktienanleihe mit der WKN PB5N5G greifen. Der Kupon liegt bei 8,5 Prozent. Der Basispreis für das Papier liegt bei 21 Euro (Aktienkurs Royal Dutch aktuell: 22,30 Euro).

Auf einen Seitwärtstrend bei der Aktie des französischen Ölmultis Total könnten Sie auch mit dem Capped Bonus-Zertifikat mit der WKN PS7M68 setzen. Das Cap liegt bei 46 Euro (aktueller Kurs 43,10 Euro) und die Barriere bei 30 Euro. Die Bonusrendite liegt bei 6,6 Prozent.

Wer auf eine kräftige Korrektur bei der Total-Aktie setzen möchte, könnte zu dem Knock-Out-Bear mit der WKN CF8Z6P (Hebel 6) greifen.

 

Bildquelle: BP

 

 

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