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Apple // Was passiert mit der Aktie, wenn sich das iPhone schlecht verkauft

Bildquelle: Apple

Die Tech-Gemeinde hat mit Tesla ein neues Hochamt in das sie pilgern kann, was braucht man da noch Apple. Früher lauschten die Jünger andächtig den Worten von Vorbeter Steve Jobs – nun schaut man zu Elon Musk als neuen Heilsbringer auf. Kult währt nicht ewig. Kult wandert. Die ganz aufregenden Jahre von Apple scheinen erstmal vorbei zu sein; das Unternehmen aus Cupertino hatte in seiner 40-jährigen Geschichte [Gratulation noch nachträglich, am 1. April 2016 war es soweit] schon öfter solche Phasen durchlitten, muss man wohl sagen, weil Apple diese Energielosigkeit wirklich mitzunehmen scheint. Früher trat dann immer der geniale Jobs auf und führte Apple mit seinen Ideen aus der Lethargie. Aber Jobs schwebt jetzt in der iCloud und fällt somit als Retter aus.

Das iPhone ist Apples mit Abstand wichtigstes Produkt. Im ersten Quartal 2016 steuerte es 51,6 Milliarden Dollar zum Gesamtquartalsumsatz von 75,9 Milliarden Dollar bei. Erst kürzlich stellte Apple das iPhone SE (Special Edition) vor. Es basiert optisch auf den iPhone 5s, allerdings verfügt es über ein zeitgemäßes Innenleben. In diesem Jahr soll noch das iPhone 7 beziehungsweise iPhone 7 Plus vorgestellt werden. Anscheinend will Apple am Design des iPhone 7 im Vergleich zum Vorgänger gar nicht viel ändern, sondern eher Komponenten wie Chip oder Kamera austauschen.

Schon oder mal wieder ist die Rede davon, dass beide Modell am Markt floppen könnten, die Wechsel-Bereitschaft somit gering bleibt. Diese Meinung vertritt beispielsweise Marktforscher und Apple-Star-Analyst („bester Apple-Analyst des Planeten“) Ming-Chi Kuo von KGI Securities. Er rechnet mit rückläufigen Verkaufszahlen. Die mögliche Gesamtmenge wird zwischen 190 bis 210 Millionen, wahrscheinlich unter 200 Millionen bewegen. 2015 setzte Apple 232 Millionen iPhones ab. Was tatsächlich schon auffällt: Die Leute sind nicht mehr gierig auf das iPhone, andere Hersteller haben nachgezogen, auch bei der Optik [wobei das iPhone 6 ein ziemlicher Design-Fehlgriff ist].

Einen ersten Hinweis auf die Geschäftsentwicklung wird es am 25. April geben, wenn Apple seine Zahlen für das zweite Quartal bekannt gibt. Im ersten Quartal wurde noch ein Rekord-Quartalsgewinn von 18,4 Milliarden Dollar oder 3,28 Dollar je Aktie aufgerufen.

Keine Frage, die Apple-Aktie bleibt durch den Geldschatz (216 Milliarden Dollar), die recht hohe Dividende von 2,08 Dollar pro Jahr und dem Aktienrückkaufprogramm ein attraktives Investment. Bei einen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10 bis 12 ist auch schon einiges an Rückschlägen in der Bewertung enthalten. Chattechnisch hat die Aktie bei 95 Dollar bei der Unterstützungslinie wieder nach oben gedreht. Nun befindet sich der Kurs im Bereich der Widerstandszone bei 110 Dollar. Die Top-Bildung ist noch nicht abgehakt.

Passend zum Chartbild kommt ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der Deutschen Bank (XM3L57) ins Spiel, dessen Barriere bei 90 Dollar (Abstand: 17,8 Prozent) liegt und sich damit noch recht deutlich unterhalb der Unterstützung bei 95 Dollar befindet. Kann die Aktie die 90-Dollar-Marke bis zum Laufzeitende am 16. September 2016 unbeschadet behaupten, erhält der Anleger eine Auszahlung von 160 Euro. Auf Basis des aktuellen Zertifikate-Kurses von 141,81 Euro ergibt dies eine Bonus-Rendite von 12,8 Prozent oder hochgerechneten 28,4 Prozent p.a. Währungsrisiken muss der Anleger dabei nicht beachten, das Zertifikat ist mit einer Quanto-Funktion ausgestattet.

[highlight]Apple-Aktie: Top-Bildung?[/highlight][divider_flat]

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[highlight]Interessant im Zusammenhang mit dem iPhone: Siegeszug des Smartphones[/highlight][divider_flat]

„Glaubt man Benedict Evans, dann ist das Smartphone die Sonne einer neuen digitalen Galaxie. Eine Galaxie, die zehnmal größer ist, als die, die wir kannten (PC) und deren Zentrum – das Smartphone – so schwer ist, dass es alles andere: Hardware, Software und ganze Geschäftsmodelle in seine Umlaufbahn zwingt“, schreibt Thomas Jahn von Netzwirtschaft. Wofür der PC ganze 30 Jahre gebraucht hat, das schafft das Smartphone in nur fünf Jahren. Quelle: Benedict Evans; Statista, Netzwirtschaft.

 

Bildquelle: Apple

 

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