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TUI-Aktie // Frisches Geld für viel mehr Reisen

Bildquelle: Tui

Als wir Ende Juni über TUI berichteten, war die Lage um den Touristikkonzern unsicher, da die Delta-Variante der Pandemie neuen Auftrieb gab und der Sommerurlaub in Gefahr war. Wir hatten uns daher eher negativ zur TUI-Aktie (TUAG00) geäußert [HIER klicken]. Damals notierte das Papier bei 4,55 Euro. Nach einem Zwischentief im September bei 3,23 Euro hat sich der Titel bis in den Bereich um 4,10 Euro erholt. Neben den Erleichterungen im Zusammenhang mit Covid-19 sorgte auch die Ankündigung einer Kapitalerhöhung für die erhöhten Kurse.

Dies ist allerdings eher ungewöhnlich, denn bei der Ausgabe neuer Papiere wird der Gewinn pro Aktie verwässert. Doch bei der TUI steht nach wie vor das Überleben im Vordergrund. Denn noch ist die Pandemie längst nicht überwunden, wie die weiterhin vorhandenen Reiseeinschränkungen zeigen. Trotzdem spricht der Touristikkonzern von einem anziehenden Reisegeschäft.

Bei der Kapitalerhöhung ist die Ausgabe von Aktien im Volumen von 1,1 Milliarden Euro geplant. Dabei soll die Zahl der Aktien um fast die Hälfte auf mehr als 1,6 Milliarden Stück steigen. Erfreulich: Der russische Investor Alexej Mordaschow, der aktuell 32 Prozent an TUI hält, will seinen Anteil konstant halten und die entsprechende Anzahl an Aktien zeichnen. Mit dem Geld wollen die Hannoveraner den KfW-Kredit von 375 Millionen Euro tilgen. Zudem sollen vor allem Bankschulden reduziert werden, womit der Konzern wieder handlungsfähiger wird, wenn das Geschäft wieder anzieht.

Trotzdem bleiben hohe Risiken, da das Ende der Pandemie noch nicht ersichtlich ist und die Rückkehr zur „alten Normalität“ wohl noch viel Zeit benötigen wird. Somit bleibt unklar, wann TUI wieder Geld verdienen kann. Ein Direktinvestment in die TUI-Aktie (TUAG00) bleibt daher den spekulativen Investoren überlassen.

Das im Juni vorgestellte Bonus-Zertifikat mit Cap (HR5KMV), dessen Barriere bei 2,40 Euro liegt, hat sich gut entwickelt [HIER klicken]. Die Restrendite beträgt noch 3 Prozent oder hochgerechnete 14,2 Prozent p.a., bei einem Abstand von 41 Prozent zur Schwelle und einer Laufzeit bis Dezember 2021. Hier können Anleger weiter engagiert bleiben und die Restrendite am Laufzeitende einfahren.

Als Neuinvestment bietet sich ein Bonus Pro-Zertifikat mit Cap (SD3FM5) an. Bleibt die bei 2,00 Euro (Abstand: 51 Prozent!) platzierte Schwelle vom 18. Februar 2022 bis zum Laufzeitende am 18. März 2022 unverletzt, erzielt der Anleger eine maximale Rendite von 5,3 Prozent bzw.11,4 Prozent p.a. Erweist sich der komfortable Puffer, der zudem nur im letzten Laufzeitmonat relevant ist, überraschend als nicht ausreichend, tilgt der Emittent im März via Aktienlieferung.

Übrigens: Die anstehende Kapitalmaßnahme wird bei den Zertifikaten über eine sinkende Schwelle bzw. ein verändertes Bezugsverhältnis berücksichtigt, so dass Zertifikate-Käufer keine Nachteile erleiden.

TUI-Aktie (Wochenchart): Die Pandemie bleibt gut sichtbar

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