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Siemens-Aktie / Auf und davon in Richtung Rekordhoch

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Sie rennt und rennt, die Siemens-Aktie (723610). Seit dem Corona-Crash-Tief bei 58,77 Euro, was zudem der niedrigste Stand seit 2012 war, ging es im Eiltempo nach oben. Aktuell notiert das Papier (723610) schon wieder bei 116 Euro. Damit ist das Zwölf-Monats-Hoch vom vergangenen Dezember bei 119,90 Euro wieder in direkter Griffweite. Zum Rekordhoch aus dem Jahr 2017 bei 133,50 Euro ist es hingegen ein gutes Stück weiter. Die Corona-Kursverluste sind aber inzwischen aufgeholt.

Geholfen haben zuletzt sehr ordentliche Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2019/20, also in der Pandemie-Phase von April bis Juni. Das Neugeschäft ging nur um sieben Prozent auf 14,4 Milliarden Euro zurück. Dies betraf alle Bereiche, mit Ausnahme des Zuggeschäfts. Beim Umsatz stand ein Minus von lediglich fünf Prozent auf 13,5 Milliarden Euro. Und auch die Ergebnisseite kann sich sehen lassen. Der Virus hat hier nur zu einem Rückgang von acht Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebita) geführt.

Beim Konzernergebnis sieht die Welt allerdings ganz anders aus: Durch die anstehende Abspaltung von Siemens Energy sank das Konzernergebnis von 1 Milliarde Euro auf 539 Millionen Euro, da hier Ausgliederungskosten und Abschreibungen belasten. Hinzu kamen Verluste bei der Windanlagentochter Siemens Gamesa, die aber mit zu Energy wandern wird.

Wichtig wird nun sein, wie der Führungswechsel läuft. Der erfahre Joe Kaeser übergibt die operative Leitung im Oktober an Roland Busch, der dann wohl im Februar 2021 endgültig den Chefsessel einnimmt. Bis dahin ist die Energy-Abspaltung längst über die Bühne, deren IPO soll noch im September erfolgen. Sie wird aber der Siemens-Aktie, die mit einem 2020/21er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 nicht überteuert ist, weiteren Schwung verleihen. Und auch bei der Dividende erwarten wir – mit Blick auf die aktuellen Zahlen – Kontinuität. Bei einer Zahlung von 3,90 Euro liegt die Dividenden-Rendite bei attraktiven 3,4 Prozent. Langfristanleger können daher auch auf dem wieder erhöhten Niveau noch zugreifen.

Wer es hingegen etwas vorsichtiger angehen will, der greift zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap (PH1EXW). Es bringt maximal 7,3 Prozent (19,3 Prozent p.a.), wenn die Barriere bei 85 Euro bis zum 18. Dezember unverletzt bleibt. Erweist sich der 27-Prozent-Puffer überraschend als nicht ausreichend, dann tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

Siemens-Aktie (Tageschart): Das Zwölf-Monats-Hoch ist schon wieder greifbar

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