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Beiersdorf-Aktie // Qualität kostet, bietet aber Chancen

Bildquelle: Beiersdorf

Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann die Beiersdorf-Aktie (520000) ihr bisheriges Rekordhoch bei 109,20 Euro übertreffen kann, welches der Titel vor Monatsfrist erreichte. Wahrscheinlich wäre das Papier schon heute weit mehr als 110 Euro wert, wenn da nicht das massive Störfeuer vom US-Handelsstreit mit China uns die Laune am Aktienmarkt in den vergangenen Tagen versaut hätte. Denn der Konzern entwickelt sich ausgezeichnet, trotz der globalen Konjunktureintrübung.

Dies beweisen die Zahlen für das erste Halbjahr: Der Umsatz stieg um 6,2 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Organisch wäre es um gute 4,8 Prozent nach oben gegangen. Den Rest besorgten Zukäufe. Überdurchschnittlich entwickelten sich das Konsumentengeschäft mit den Marken Nivea, Eucerin oder La Prairie, wobei die Luxusmarke La Prairie die dicksten Zuwächse verzeichnet.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) kletterte „nur“ um 1,4 Prozent auf 593 Millionen Euro. Daher sank die Ebit-Marge von 16,2 auf, noch immer stattliche, 15,4 Prozent. Doch dies war erwartet worden, da der Vorstand ein Investitionsprogramm startete, was bereits Kosten verursachte. Dafür sind pro Jahr 250 bis 350 Millionen Euro veranschlagt.

Wichtig war allerdings, dass Konzernchef Stefan De Loecker die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte und dabei ein organisches Umsatzwachstum von 3,0 bis 5,0 Prozent und eine Ebit-Marge von 14,5 Prozent als Guidance nannte. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 28 ist die Niveau-Aktie (520000) nicht billig. Allerdings hatte Qualität schon immer ihren Preis, weshalb Anleger mit entsprechender Risikobereitschaft noch auf den intakten Aufwärtstrend aufspringen können.

In volatilen Marktphasen üben aber auch Discounter (CU4HYQ) einen gewissen Reiz aus. So könnte ein Rabatt-Papier mit Laufzeit bis März 2020 interessant sein. Geht die Aktie dann unter dem Cap bei 110 Euro durchs Ziel, erhalten die Anleger eine Aktie eingebucht, deren Einstandspreis bei 102,49 Euro liegt. Dies entspricht dem aktuellen Zertifikate-Kurs. Steigt Beiersdorf hingegen über 110 Euro, dann tilgt der Emittent in Cash und Anleger erhalten 110 Euro pro Zertifikat. Daraus ergibt sich eine durchaus ansehnliche Maximalrendite von 7,1 Prozent (11,2 Prozent p. a.). 

Beiersdorf-Aktie (Wochenchart): schwacher Gesamtmarkt bremst bei 109 Euro, Unterstützung bei 101 Euro

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