Plusvisionen

Gerresheimer-Aktie // Vom nicht vorhandenen Impfstoff getrieben

Bildquelle: Gerresheimer

Am Aktienmarkt zeigt sich immer mehr, dass vor allem Papiere schnell an Wert zulegen können, wenn das jeweilige Unternehmen das Wort Corona im positiven Sinne in den Mund nimmt. So ist das auch bei Gerresheimer.

Der Verpackungsspezialist teilte via Interview in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mit, dass er sich schon jetzt für einen möglichen Corona-Impfstoff rüstet. Anders ausgedrückt: Vorstandschef Dietmar Siemssen hat in Glasform-Maschinen investiert und hofft nun, dass er bei den benötigten Verpackungen für den Impfstoff dicke Aufträge an Land ziehen will.

Doch noch ist der Impfstoff gar nicht da. Wann er letztendlich gefunden wird, bleibt unklar. Experten hoffen, dass es im Winter gelingt, doch auch Experten liegen nicht immer richtig, genauso wie erfahrene Börsianer, wennn es um die Prognose der Indexstände geht. Zudem ist unklar, wer den Impfstoff entdeckt. Als Folge darauf ist auch nicht bekannt, wo er in die entsprechenden Glas-Verpackungen umgefüllt wird.

Dies heißt aber nicht, dass Gerresheimer ein schlechtes Unternehmen ist. Wir glauben jedoch, dass der Kurs der Entwicklung im Konzern vorweggelaufen ist. Sollte die Gesellschaft beispielsweise in 2021 wieder die Profitabilität aus 2019 erreichen und damit die Corona-Delle ausgeglichen werden, läge das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 20.

Und eine Delle hat auch Gerresheimer hinzunehmen. Zwar ordert die Pharma-Industrie munter weiter, dafür sind Parfüm-Verpackungen etwas weniger gefragt. Daher sehen wir den Titel derzeit als ausreichend bezahlt an.

Für weitere Kursgewinne spricht lediglich die Charttechnik mit einem intakten Aufwärtstrend und dem Überwinden der 90er-Marke. Trotzdem sehen wir ein Aufspringen auf den Trend als gefährlich an, weshalb hier nur Langfristanleger zugreifen.

Bei dem im April [hier klicken] vorgestellten Bonus-Zertifikat mit Cap (CU3TKC) sind inzwischen Gewinnmitnahmen angesagt, da das Papier den Maximalbetrag von 68 Euro auf der Briefseite bereits erreicht hat. Das Geld kann beispielsweise in ein Bonus-Zertifikat mit Cap (SR9PV3) fließen.

Dabei muss die Gerresheimer-Aktie bis zum 19. März 2021 über der Barriere bei 65 Euro verweilen. Gelingt dies,  erzielt der Anleger einen Gewinn von 3,7 Prozent (5,2 Prozent p.a.). Erweist sich der aktuell rund 28-prozentige Puffer als nicht ausreichend, tilgt der Emittent in Aktien im Verhältnis eins zu eins.

Gerresheimer-Aktie (Tageschart): Im V aus der Corona-Krise in neue Höhen

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Bildquelle: Gerresheimer
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