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Commerzbank-Aktie // Bonus für Fusionensgerüchte

Bildquelle: Commerzbank

Am gestrigen Donnerstag keimten am Aktienmarkt neue Gerüchte auf, wonach die Commerzbank mit der niederländischen ING (das ist übrigens die Bank mit der Nowitzki-Werbung) die fusionieren könnte. Lieferant der News war die Nachrichtenagentur Bloomberg, die sich wiederum „auf damit vertraute Personen“ beruft.

Angeblich prüfe die Bundesregierung eine Fusion der Commerzbank mit der niederländischen ING. Da der Staat noch immer 15 Prozent der Anteile an der Commerzbank hält, halten sich Politiker natürlich für gefragt. Als treibende Kraft gilt dabei der Staatssekretär im Finanzministerium, Jörg Kukies, der einst bei Goldman Sachs zu den führenden Köpfen in deren Büros im Frankfurter Messesturm gehörte.

Er war auch schon bei vor wenigen Wochen abgesagten Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank maßgeblich beteiligt. Nun soll er Gespräche mit dem niederländischen Finanzminister Wopke Hoekstra über eine Realisierung führen. Allerdings ist ein solcher Zusammenschluss kein neues Thema am Kapitalmarkt, da die ING schon im April als möglicher Partner der „Gelben“ gehandelt wurde.

Der Commerzbank-Aktie (CBK100) tat das Gerücht gut, sie legte in der Spitze rund vier Prozent zu und konnte damit ihre Talfahrt zumindest unterbrechen, die nach der Absage der Fusionsverhandlungen mit der Deutschen Bank wieder einsetzte. Mit Blick auf die Probleme der Commerzbank wäre eine Fusion mit einem starken und gesunden Partner durchaus überlegenswert. Allerdings bliebe das Problem, dass Deutschland als führende Industrienation bald keinen adäquaten nationalen Finanzierungspartner mehr hätte.

Daher wird die Commerzbank-Aktie bei jedem ähnlich gelagerten Gerücht Kursgewinne verzeichnen. Sollte allerdings in den kommenden Monaten keine konkrete Verhandlung starten, dürfte die Aktie darunter leiden. Daher sind Direktinvestments mit hohen Risiken verbunden – auch auf dem relativ niedrigen Kursniveau und einer verbliebenen Marktkapitalisierung von rund acht Milliarden Euro.

Spannend könnte aber ein Bonus-Zertifikat mit Cap (HX37DD) sein, welches am 20. September abgerechnet wird. Verweilt die Commerzbank-Aktie bis dahin stets über der Barriere bei 4,50 Euro (Abstand: knapp 30 Prozent), dann erzielt der Anleger eine schnelle und attraktive Maximalrendite von 9,7 Prozent oder hochgerechneten 31,7 Prozent p.a. Die Barriere liegt nicht nur knapp 30 Prozent vom aktuellen Kursniveau entfernt, sondern weit unter dem bisherigen Rekordtief der Commerzbank-Aktie, welches bei 5,16 Euro liegt. Da das Papier bereits ein massives Aufgeld aufgebaut hat, sollte ein Barriere-Bruch aber unbedingt vermieden werden, weshalb wir schon bei einem Unterschreiten der 5-Euro-Marke zum Glattstellen raten würden.

Commerzbank-Aktie (Tageschart): wieder deutlich unter der 200-Tage-Linie

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