Plusvisionen

DHL-Aktie // Abstrafung macht Discounter attraktiv

Bildquelle: DHL

Die DHL-Aktie (555200), welche früher das Papier der Deutschen Post war, hatte in den vergangenen Monaten vom freundlichen Marktumfeld profitiert. Entsprechend bewegte sich der Titel im Dezember 2023 bis auf sein Zwischenhoch aus dem Sommer 2023 bei 47,05 Euro nach oben. Der Ausbruch gelang aber nicht, vielmehr folgte der Beginn einer Korrektur, die an diesem Mittwoch neue Nahrung erhielt.

Im Detail: DHL hat ein durchwachsenes Jahr 2023 hinter sich. Der Umsatz sank um 13,4 Prozent auf 81,76 Milliarden Euro und der Betriebsgewinn (Ebit) gar um 24,7 Prozent auf 6,35 Milliarden Euro. Damit erreichte der Logistik-Konzern gerade so die Analystenerwartungen. Erstaunlich bei diesen Zahlen: Die Dividende soll unverändert bei 1,85 Euro bleiben.

Was der Aktie aber gar nicht gutgetan hat, war der vorsichtige Ausblick von Vorstandschef Tobias Meyer, der erst für die zweite Hälfte des Jahrzehnts (!) im besten Fall wieder ein Ergebnis auf dem Niveau des Rekordjahres 2022 erwartet. So soll das Ebit im Jahr 2026 zwischen 7,5 bis 8,5 Milliarden Euro erreichen.

Für 2024 ist der Firmenchef frühestens für das zweite Halbjahr etwas zuversichtlicher; in den ersten sechs Monate sollten die Transportmengen weiter sinken. Erst ab dem Sommer ist Besserung in Sicht, sodass insgesamt ein Ebit von 6,0 bis 6,6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt wird. Somit könnte es auch in diesem Jahr unter dem Strich zu einem Gewinnrückgang kommen.

Als Folge setzet die DHL-Aktie (555200) ihr Korrekturbewegung der Vorwochen weiter fort und rutschte bis in den Bereich um 39 Euro ab. Technisch scheint nun ein Test der Unterstützung bei 36 Euro sehr wahrscheinlich. Dort sollte der Titel allerdings tatsächlich einen Boden finden. Dafür dürfte die Dividenden-Rendite von rund 2,2 Prozent und das Kurs-Gewinn-Verhältnis von zehn sorgen. Langfristanleger platzieren entsprechende Limit-Orders im Markt.

Die Alternative zum Direktinvestment ist ein Discount-Zertifikat (SV7Q3U) mit Bewertungstag am 20. Dezember 2024 und Cap bei 38 Euro. Geht die Aktie unter dem Cap durchs Ziel, kaufen Anleger den Titel zu 34,55 Euro, was einem Rabatt von 11,6 Prozent entspricht. Klettert die Aktie zum Stichtag aber über das Cap-Niveau, dann erhalten Anleger exakt 38 Euro ausbezahlt. Daraus ergibt sich eine Maximalrendite von exakt zehn Prozent oder hochgerechneten 12,2 Prozent p.a., die über den entgangenen Aktienkauf hinwegtröstet.

DHL-Aktie (Tageschart): auf Talfahrt

Bildquelle: DHL; Chartquelle: stock3.com
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