Plusvisionen

ADVA-Aktie // Dynamischer Anstieg mit Zweifeln

Bildquelle: ADVA

Die ADVA Optical Networking (ADVA) gehört traditionell zu den ganz schwierigen Aktien auf dem Kurszettel. Da gibt es einerseits immer wieder die Hoffnung auf gute Geschäfte – Netzwerkausrüstung ist begehrt in Zeiten des 5G-Netzaufbaus – und anderseits immer wieder herbe Gewinn-Enttäuschungen. Immer wieder gibt es an der Börse Zweifel an der Kompetenz von Dauer-Vorstand Brian Protiva, der das Unternehmen gemeinsam mit Claus-Georg Müller 1994 gründete.

Zuletzt, für das dritte Quartal 2019, hat ADVA ein Umsatzplus von 14 Prozent gemeldet, aber gleichzeitig einen Rückgang das Betriebsergebnisses um 36 Prozent auf 3,2 Millionen Euro. Die Betriebsgewinnmarge lag damit nur noch bei kümmerlichen 2,2 Prozent. Die Profitabilität ist das große Problem der ADVA.

Diesmal waren es der US-Trade-War und der ewige Brexit, die auf den Gewinn drückten. ADVA produziert viel in China – und die neu erhobenen Zölle bei Einfuhren in die USA drückten gewaltig auf die Marge. Nun will ADVA Fertigung (und Vorfertigungen) aus China verlagern, doch aus das wird zunächst kosten.

Die Börse hat das Ganze mit kräftigen Kursabschlägen begleitet. Im April notierte die ADVA-Aktie von bei knapp 10,00 Euro, im August waren es dann nur noch rund 5,50 Euro. Seitdem hat allerdings eine gewisse Bodenbildung stattgefunden – das Oktober-Tief lag signifikant über den niedrigsten Notierungen vom August.

Nach einem Hammer am 25. Oktober (siehe Tageschart unten) gab es am 4. November einen dynamischen Schub nach oben. Ist das Auftakt zu mehr? Möglich. Vorher muss noch die 200-Tage-Durchschnittslinie bei aktuell 7,20 Euro überwunden werden. Zudem ist bei 6,50 Euro am 4. November eine kleine Kurslücke (Gap) offengeblieben, die vermutlich noch geschlossen werden will.

Die Chancen auf eine mittelfristige Wende beim ADVA-Kurs sind insbesondere durch die schöne Bodenbildung mit Hammer gestiegen. Zu euphorisch sollten Anleger derzeit nicht werden. Mehr Sicherheit gibt es bei Notierungen über 7,40 Euro. Positiv bleiben bei ADVA ist 5G-Fantasie und das hohe Eigenkapital von 254 Millionen Euro bei einer Marktkapitalisierung von 350 Millionen Euro.

ADVA-Aktie (Tageschart): Bodenbildung mit Hammer

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