Plusvisionen

Infineon-Aktie // Prognose rauf – Kurs runter

Bildquelle: Infineon

Das sah eigentlich ordentlich aus: Infineon hat seine gute Entwicklung aus dem ersten Quartal fortgesetzt und im zweiten Abschnitt des Geschäftsjahres 2020/21 (per 30. September) seinen Umsatz um rund drei Prozent auf 2,7 Milliarden Euro erhöht. Das operative Ergebnis sank allerdings um vier Prozent auf 470 Millionen Euro, womit die Marge 1,2 Prozentpunkte niedriger durchs Ziel ging und nun bei 17,4 Prozent liegt. Damit traf der Konzern die Markterwartung. Allerdings hob der Chiphersteller die Prognose für das Gesamtjahr nur leicht an, weshalb die Infineon-Aktie (623100) am heutigen Dienstag Abschläge verzeichnet.

Gut lief vor allem das Geschäft mit den Autobauern, deren Konjunkturerholung (die vor allem aus China getrieben wird) erfasste auch den deutschen Chip-Hersteller. Allerdings war auch das unter dem Begriff PSS gebündelte Geschäft mit kleinen Chips für elektronische Endgeräte (unter anderem Smartphones) sehr ordentlich. In beiden Segmenten erreichte das Unternehmen die Markterwartungen.

Allerdings war der Ausblick für das laufende Q3 sehr vorsichtig. Hier kalkuliert Infineon derzeit mit einem Umsatz von 2,6 bis 2,9 Milliarden Euro, bei einer operativen Marge von rund 18 Prozent. Die erst im Februar leicht angehobene Prognose für das Gesamtjahr 2020/21 konkretisierte Infineon, was einer kleinen Erhöhung entspricht. Demnach soll der Umsatz rund 11 Milliarden Euro erreichen – plus/minus drei Prozent.

Im Februar lautete die Prognose für den Umsatz 10,8 Milliarden Euro – plus/minus fünf Prozent. Die Aktie (623100) ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 30 ist der Wert allerdings fundamental gut bezahlt. Und auch der mittelfristige Aufwärtstrend ist inzwischen gebrochen. Wir halten daher eine Fortsetzung der Konsolidierung für realistisch. Erst bei Kursen unter 30 Euro greifen Anleger wieder zu.

Wer eher etwas kurzfristig investieren will, wirft einen Blick auf ein Bonus-Zertifikat mit Cap (SB5YXE). Es bringt 8,8 Prozent (13,7 Prozent p. a.), wenn die Infineon-Aktie bis zum 17. Dezember 2021 über 23 Euro (Abstand 29 Prozent) verweilt. Gelingt dies nicht, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Infineon-Aktie (Tageschart): Der Aufwärtstrend ist inzwischen gebrochen

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