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Gerresheimer-Aktie // Short-Verkäufer bremsen den Aufschwung

Bildquelle: Gerresheimer

Im Februar hatten wir Gerresheimer gelobt, da das Unternehmen einen detaillierten Ausblick bis ins Jahr 2022 präsentierte [hier klicken]. Da fiel es weniger ins Gewicht, dass das erste Quartal des Geschäftsjahres 2018/19, welches unüblicherweise zum 30. November endet, nicht überragend lief. Schon das zweite Quartal, also der Zeitraum von Anfang März bis Ende Mai, war aber sehr ordentlich:

Der Umsatz kletterte um 7,2 Prozent auf 356,5 Millionen Euro und beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging es gar um 41 Prozent auf 100,4 Millionen Euro nach oben. Hier half allerdings vor allem ein Einmaleffekt, der sich aus einem nachträglich gesenkten Kaufpreis für eine Übernahme ergab. Doch auch ohne diese Sonderentwicklung lagen die Werte, vor allem beim Gewinn, über den Markterwartungen. Also Folge sprang der Titel auf sein bisheriges Jahreshoch bei 74,80 Euro.

Zuletzt neigten die Marktteilnehmer, teilweise auch aus Mangel an neuen Nachrichten aus dem Unternehmen, zu Gewinnmitnahmen. Zudem tummeln sich einige Leerverkäufer in dieser Aktie (A0LD6E), weshalb es zu relativ hohen Tagesschwankungen kommt. Diese Faktoren drückten den Kurs unter die 65-Euro-Marke. Die Marktteilnehmer warten nun aber auf neue Zahlen, die am 10. Oktober folgen.

Sofern diese zumindest im Rahmen der Erwartungen liegen, bestehen gute Chancen, dass das Papier eine kräftige Erholung über die 70er-Linie erlebt, die von Short-Eindeckungen unterstützt wird. Risikofreudige Anleger positionieren sich daher schon vor den Zahlen. Unterschreitet die Gerresheimer-Aktie (A0LD6E) allerdings nachhaltig die Unterstützung bei 64 Euro, scheint ein verlustbegrenzender Ausstieg durchaus sinnvoll.

Eine Alternative kann ein Bonus-Zertifikat mit Cap (CU1BB5) sein, das im März 2020 fällig wird. Bleibt die Gerresheimer-Aktie bis dahin über der 50-Euro-Marke (Abstand rund 22 Prozent), dann erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 5,5 Prozent oder hochgerechneten 11,4 Prozent p. a. Bricht die Barriere, dann erlischt der Bonus-Mechanismus und der Emittent tilgt via Aktienlieferung im Verhältnis eins zu eins.

Gerresheimer-Aktie (Tageschart): Nach dem Jahreshoch kam das Papier ohne neue Nachrichten unter Druck

Gerresheimer, Aktie, Chart

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