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Stabilus-Aktie // Lieferketten-Ängste sind eingepreist

Bildquelle: Stabilus

Schon fast acht Jahre ist Stabilus inzwischen an der Börse. Trotzdem gehört der Konzern mit Firmensitz in Luxemburg nicht zu den bekannteren Werten des Kurszettels. Allerdings hatte die Aktie von der Emission im Mai 2014 bei 21,50 Euro bis zum Top im Sommer 2018 bei 89,35 Euro eine beindruckende Rally aufs Parkett gezaubert. Anschließend spürte der Automobilzulieferer die Nachfrageschwäche der Autobauer. Denn Stabilus baut vor allem Gasdruckfedern und hydraulischen Dämpfern, die von mehr als 6.000 Mitarbeiter in neun Ländern gefertigt werden.

Als das bekannteste Produkt gilt der der Lift-O-Mat, der beispielsweise bei Heckklappen und Motorhauben von PKWs zum Einsatz kommt. Eher am Rande bedient das Unternehmen auch Kunden aus der Medizin- und Rehatechnik sowie der Seefahrt. Und auch in so manchem Drehstuhl ist eine Gasfeder von Stabilus eingebaut. Ab Sommer 2018 ging der Kurs gewaltig auf Talfahrt. Erst bei 36 Euro fand der Titel zunächst einen Boden, ehe der Corona-Crash das Papier sogar bis auf 28,62 Euro drückte.

Nach der klassischen Erholung vom Kurseinbruch, welche die Aktie bis in den Bereich um 70 Euro trieb, drehte der Wert erneut nach unten ab, bis in den Bereich um 40 Euro. Schuld daran waren vor allem die Ängste im Zusammenhang mit Lieferketten, die die Fertigung bremsen könnten. Nun deutet sich aber erneut eine Trendwende an, nachdem Stabilus starke Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 (per 30. September) lieferte.

Demnach stieg der Umsatz um 15,2 Prozent auf 281,2 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich um 3,4 Prozent auf 39,3 Millionen Euro, was einer Ebit-Marge von 14 Prozent (Vorjahr: 15,6 Prozent) entspricht. Gleichzeitig bestätigte das Management die Jahresprognose, wonach Stabilus einen Umsatz von 940 bis 990 Millionen Euro erreicht, bei einer Ebit-Marge von 14 bis 15 Prozent.

Mit Blick auf diese Prognose, das Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf und einer Dividenden-Rendite von 2,9 Prozent sehen wir die mögliche Lieferketten-Auswirkungen mehr als ausreichend eingepreist. Langfristanleger können daher durchaus bei der Aktie (A113Q5) zugreifen.

Leider sind auf diesen Basiswert keine Bonus- und Discount-Zertifikate verfügbar. Es gibt lediglich Faktor-Zertifikate. Ein Beispiel ist ein Long-Produkt (MA4XUF), welches die Kursveränderungen verdoppelt.

Stabilus-Aktie (Monatschart): neue Trendwende?

Bildquelle: Stabilus; Chartquelle: guidants.com
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