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TUI-Aktie // Gute Zeiten für das Tourismus-Papier

Bildquelle: TUI

Es ist ein Drama, was sich in der Tourismus-Branche in den vergangenen Jahren abspielte: Obwohl die globale Reiselust ungebrochen ist, musste mit Thomas Cook ein ganz Großer im vergangenen Jahr in die Insolvenz gehen. Neben einem harten Wettbewerb und im Zuge der Klima-Diskussion zumindest leicht veränderten Urlaubsplanungen der Kundschaft war daran vor allem die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit schuld, der den Briten den Zahn zog. Hinzu kamen natürlich auch noch klassische Management-Fehler, die beispielsweise der Wettbewerber TUI nicht machte

TUI steht daher besser da. Auch bei den Hannoveranern gibt es aber Sorgen, beispielsweise steigende Ölpreise [hier klicken] und vor allem das Desaster um die Krisenflieger Boeing 727 Max, wovon der Reisekonzern 15 Exemplare besitzt, die derzeit am Boden bleiben müssen. Dies kostet jede Menge Geld, da zudem Ersatzflieger ausgeliehen werden müssen. Vor allem deshalb sank im Geschäftsjahr 2018/19 (per 30. September) der Nettogewinn um mehr als 42 Prozent auf 416,2 Millionen Euro.

Doch TUI macht auch viel richtig, speziell im boomenden Kreuzfahrtgeschäft, aber auch in der Strategie, die eigene Hotels in den Mittelpunkt stellt. Zudem dürfte vom Thomas Cook-Kuchen, der nun im Markt neu verteilt wird, das ein oder andere Stück auf dem TUI-Tellern landen.

Trotzdem bewegt sich die TUI-Aktie (TUAG00) noch auf relativ niedrigem Niveau um 11,50 Euro. Zum Vergleich: Mitte 2018 kostete das Papier noch mehr als 20 Euro. Mit Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 und einer Dividenden-Rendite von mehr als drei Prozent besitzt die Aktie erhebliches Potenzial. Darüber hinaus könnte ein Ende des Groundings der Boeing 737 Max schnell für Gewinnüberraschungen sorgen. Langfristanleger können sich das Papier also durchaus ins Depot holen.

Eine Alternative ist ein schnelles Bonus-Zertifikat mit Cap (HZ57KH). Es bringt eine Maximalrendite von 5,6 Prozent oder hochgerechneten 36,5 Prozent p.a. Einzige Voraussetzung: Die TUI-Aktie muss bis zum 21. Februar (also noch 50 Tage) über der Barriere bei 9,00 Euro verweilen. Erweist sich überraschend der 22-Prozent-Puffer als nicht ausreichend, dann drohen aber Verluste. Der Emittent liefert in diesem Fall TUI-Aktien an den Zertifikate-Käufer, die dann höchstwahrscheinlich deutlich tiefer notieren.

TUI-Aktie (Tageschart): keine Spur von Kurs-Euphorie

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Bildquelle: TUI
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