Plusvisionen

Eon Aktie // Ein schöner Chart, Uniper und die Finnen

Bildquelle: Eon

Die Energie scheint bei den Versorgern wiederzukehren. Auf Plusvisionen hatten wir bereits kürzlich hier über RWE geschrieben. Nun zu Eon. Der Kurs der Versorger-Aktie hatte im Dezember bei rund sechs Euro ein neues Tief erreicht. Der finale Sell-off? Gut möglich, denn seit dem geht es recht kontinuierlich nach oben. Über eine mögliche Wende orakelten wir hier bereits im Januar. Aus der Vielleicht-Wende ist schon fast ein Trend geworden. Ein deutliches Zeichen dafür ist, dass der seit zwei Jahren bestehende Abwärtstrend in der vergangenen Woche durchbrochen wurde – nun könnte dies durch eine neuerliche weiße Kerze (siehe Chart unten) bestätigt werden. Ein zaghaftes Long-Signal geben auch die Trendfolgeindikatoren [10- und 30-Wochen-Durchschnittslinien]. Es ist angerichtet, könnte man sagen.

Im abgelaufenen Jahr sah es bei Eon noch tiefrot aus: 16 Milliarden Euro Verlust (minus 4,33 Euro je Aktie) und ein Schuldenberg von 26,3 Milliarden Euro bei einem Börsenwert von 17,1 Milliarden Euro. Dennoch wurde eine Dividende gezahlt – 21 Cent, immerhin. Im ersten Quartal hat sich die Situation etwas aufgehellt: Der Konzernüberschuss liegt in diesem Zeitraum bei 735 Millionen Euro (0,31 Euro je Aktie). Die Verschuldung sinkt auf 24,7 Milliarden Euro. Optimisten hoffen auf einen Jahresgewinn je Aktie von ungefähr 60 Cent, was ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13 bedeuten würde. Aber bei einem Turnaround ist das nicht unbedingt die verlässlichste Kennzahl.

Spannend könnte werden, was mit der Eon-Beteiligung Uniper wird. In diese Company hat Eon seine fossilen Kraftwerke und Atommeiler ausgegliedert, weil Eon nun auf Vertrieb und erneuerbare Energien macht – und mit der Verschrottung der Meiler am liebsten nichts mehr zu tun haben möchte. An Uniper hält Eon derzeit noch 47 Prozent.

Nun soll sich der finnische Energieversorger Fortum für Uniper interessieren. Die Eon-Aktie ist davon durchaus angetan. Kein Wunder, denn Uniper ist an der Börse inzwischen 6,4 Milliarden Euro wert und damit kein Schnäppchen mehr. Zudem weiß keiner, wie lange sich noch jemand für traditionelle Kraftwerke interessiert … Hübsch gemacht hat sich Uniper durch seine Dividende von 55 Cent [Hauptversammlung ist am 8. Juni und die Ausschüttung ist für den 13. Juni geplant]. Auf der Basis des aktuellen Uniper-Kurses an der Börse Stuttgart gibt sich eine ordentliche Dividenden-Rendite von drei Prozent.

Dennoch, Uniper bleibt eher ein Wert für Trader und jetzt auch Übernahmespekulanten. Dagegen scheint sich die Eon-Aktie wieder zu einem Wert mit Long-Perspektive zu entwickeln.

Wer in einem überschaubaren Zeitraum seine Eon-Dividende aufbessern möchte, könnte vielleicht zu einem Discount-Zertifikat der HVB greifen. Beispiel: HU85ZK, das an der Börse Stuttgart gehandelt wird. Mit diesem Papier ist ein maximale Rendite von 4,5 Prozent (5,6 Prozent p.a.) möglich, wenn der Eon-Aktie am 16. März 2018 nicht unter dem Cap von 7,00 Euro notiert. Der Rabatt (Verlustpuffer) gegenüber der Aktie beträgt 14,7 Prozent.

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[highlight]Eon-Aktie (Wochenchart): Abwärtstrend überwunden[/highlight][divider_flat]

Eon, Aktie, Chart

 

Bildquelle: Eon

 

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