Plusvisionen

Rheinmetall Aktie // Kanonen und Gewinne blühen

Bildquelle: Rheinmetall

Natürlich sorgt sich die Branche um das Image. Immer. „Technologie für Mobilität. Technologie für Sicherheit. Leidenschaft für beides“, heißt es deshalb bei dem Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall. Waffen? Krieg? Nein, Kriegsgerät nennt sich bei Rheinmetall [und bei anderen auch] längst Defence. Aber vielleicht ist das auch schon zu moralinsauer oder gar scheinheilig hier so zu schreiben. Schließlich werden Waffen gebraucht, reden wir nicht drum herum, die Frage ist eher in welchem Ausmaß und wo sie gebraucht werden. Müssen Waffen auch an Despoten und Schurkenstaaten verkauft werden? Eigentlich sollte das keine Frage sein.

Das Segment Defence macht bei Rheinmetall einen Umsatz (2016) von 2.946 Millionen Euro. Das ist deutlich mehr (plus 14 Prozent) als im Vorjahr als 2.951 Millionen Euro erreicht wurden. Militäretats werden wohl wieder aufgestockt. Sollten wir uns darüber freuen, weil nun mehr Sicherheit produziert wird? Ein mulmiges Gefühl bleibt. Der Auftragsbestand liegt bei Rheinmetall Ende 2016 mit 6.656 Millionen Euro um 234 Euro über dem Vorjahreswert. Womöglich ist das schon ein Trump-Effekt. Er lieber wieder (noch) mehr als weniger Waffen einkaufen. Und Rheinmetall verdient gut mit Rüstung: der Betriebsgewinn (Ebit) verbessert sich um 63 Prozent auf 147 Millionen Euro.

Der Bereich Automotiv setzt mit 2.656 Millionen Euro 2,5 Prozent mehr um als 2015. Der Betriebsgewinn klettert auf einen neuen Rekordwert von 223 (216) Millionen Euro. Im Konzern wächst der Umsatz um 8 Prozent auf 5.602 Millionen Euro und der Betriebsgewinn um 23 Prozent auf 353 Millionen Euro.

Im Geschäftsjahr 2015 lag die Dividende bei 1,10 Euro je Aktie und der Jahresüberschuss bei 160 Millionen Euro. Für das abgelaufene Geschäftsjahr (Hauptversammlung am 9. Mai 2017) könnte die Dividende auf 1,30 Euro steigen und der Nettogewinn bei 200 Millionen Euro liegen. Daraus würde sich auf der Basis der aktuellen Kurse an der Börse Stuttgart eine Dividenden-Rendite von 1,73 Prozent und ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15,7 errechnen. Beides sind keine Sensationswerte, aber die Aktie ist auch nicht teuer, zumal, wenn der Jahresüberschuss 2017 auf rund 220 Millionen Euro klettern sollte und das KGV auf 14,3 sänke.

Charttechnisch ist der Aufwärtstrend der Rheinmetall-Aktie (703000) intakt. Das Hoch aus dem vergangenen Jahr wurde gerade überwunden, was immer ein starkes Long-Signal ist, denn Käufer ziehen Käufer an. Wer keine moralischen Bedenken hat, das Rheinmetall rund die hälfte seines Geldes mit Waffen verdient und hierin derzeit auch die Fantasie der Aktie liegt, der könnte …

Ein Alternative zur Aktie ist vielleicht ein Discount-Zertifikat [wobei die Branche die selbe bleibt]. Beispiel: CD7V9E der Commerzbank. Das Produkt bietet eine Rendite-Chance von 4,9 Prozent (6,1 Prozent p.a.), sofern der Cap bei 70 Euro am 14. Dezember 2017 nicht unterschritten ist. Wenn doch, könnten sich Anleger die Aktie mit einem Discount von 11,3 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kurs in Stuttgart ins Depot buchen lassen.

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[highlight]Rheinmetall-Aktie (Wochenchart): intakter Aufwärtstrend, neues Hoch [/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Rheinmetall

 

 

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