Plusvisionen

Hannover Rück-Aktie // Zurück zum Rekordhoch

Bildquelle: Hannover Rück

So schlecht sahen die Daten der Hannover Rück für das erste Quartal gar nicht aus: Die Bruttoprämien stiegen um 11,9 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro. Währungskursbereinigt wäre es gar um 16,8 Prozent nach oben gegangen. Trotzdem knickte die Aktie nach der Hauptversammlung zu Monatsbeginn und der folgenden Dividendenzahlung von 4,50 Euro ab. Gewinnmitnahmen sind die logische Erklärung. Hinzu kommen Gefahren aus der möglichen Absage von Großereignissen, die den Rückversicherer belasten könnten. Dabei geht es vor allem um die Olympischen Spiele in Tokio, die im Juli starten sollen.

Ob Olympia tatsächlich im sommerlichen Tokio stattfinden kann, bleibt noch unklar. Zwar haben alle Mitglieder des Internationalen Olympischen Comites (IOC) und des nationalen Verbandes zuletzt immer wieder betont, dass die Spiele stattfinden können – vor allem dank des Impffortschritts. Klar dagegen sprechen allerdings die aktuell steigenden Infektionsdaten aus Japan und die Tatsache, dass in Tokio weiter der Corona-Notstand gilt.

Die Vernunft sagt daher eindeutig NEIN zu Olympia in 2021, dem steht gegenüber, dass das Sportlerherz ganz klar JA sagt, nachdem der Megaevent schon in 2020 abgesagt werden musste und die Athleten sich viele Jahre auf diesen Termin vorbereitet haben. Die Hannover Rück äußert sich dazu natürlich nicht, sie ist jedoch in einem Konsortium, welches die Risiken einer Absage tragen muss.

Daher rückten auch die ordentlichen Daten des ersten Quartals in den Hintergrund. Sie zeigten zudem, dass das operative Ergebnis (Ebit) um 5,3 Prozent auf 403,8 Millionen Euro sank, demgegenüber aber der Konzerngewinn um 1,7 Prozent auf 305,9 Millionen Euro stieg. Allerdings hatte der Markt etwas mehr erwartet. Der Hannover Rück gelang es offensichtlich nicht, die coronabedingte Belastung in der Personen-Rückversicherung komplett über andere Effekte auszugleichen. Belastet hat aber auch der extreme Wintereinbruch in Texas und die Blockade des Suezkanals durch einen havarierten Frachter. Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz bleibt aber zuversichtlich, er erhöhte die Bruttoprämien-Prognose für das Gesamtjahr und kalkuliert nun mit einer währungsbereinigten Steigerung im oberen einstelligen Prozentbereich. Bisher hatte er lediglich ein Plus von rund fünf Prozent in Aussicht gestellt.

Mit Blick auf die insgesamt verbesserte Corona-Entwicklung und der guten Marktstellung wird die Hannover Rück bald wieder zu alter Stärke zurückfinden und das Rekordhoch aus dem Februar 2020 bei 192,80 Euro zurückkehren. Die Aktie (840221) ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 und einer Dividenden-Rendite von mehr als drei Prozent auch aus fundamentaler Sicht aktuell eine gute Anlageidee für den Langfristanleger.

Aussichtsreich stufen wir auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap (RC00NG) ein. Es bringt eine Maximalrendite von 6,4 Prozent (11,4 Prozent p.a.), wenn die Hannover Rück-Aktie bis zum 17. Dezember 2021 über 108 Euro (Puffer: 24,9 Prozent) verbleibt. Gelingt dies nicht, tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

Hannover Rück-Aktie: Das Rekordhoch scheint noch weit entfernt

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Bildquelle: Hannover Rück
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