Plusvisionen

Cherry-Aktie // Ende der Negativspirale in Sicht

Bildquelle: Cherry

Im vergangenen November lagen wir mit unserer Einschätzung durchaus richtig, dass der Kursrückgang bei der Cherry-Aktie bis in den Bereich um 5,00 Euro (Zwischentief bei 4,90 Euro) eine negative Übertreibung ist [HIER klicken]. Denn anschließend erholte sich der Kurs bis zum Zwischenhoch bei 8,59 Euro. Möglich war dies in einem verbesserten Marktumfeld, welches auch von einem Nachlassen der Lieferketten-Probleme geprägt war. Anschließend hat der Tastatur- und Gaming-Spezialist aber seine Serie an Negativmeldungen fortgesetzt.

Scheinbar sind die Probleme bei Cherry noch immer nicht gelöst. Wie schwierig die Situation aktuell zu sein scheint, zeigt die Tatsache, dass der Vorstand vor wenigen Tagen die frühzeitig veröffentlichten Vorab-Daten für 2022 nochmal nach unten revidieren musste. So kam es als Folge einer Beendigung einer Lieferbeziehung zu Abgrenzungen, weshalb der Umsatz im Geschäftsjahr nicht bei 133,7 sondern nur bei 132,5 Millionen Euro lag. Die operative Marge (Ebitda-Marge) sank zudem nicht auf 12,6 sondern auf 11,5 Prozent.

Und schon ging es mit der Cherry-Aktie wieder zurück, allerdings im Tief „nur“ bis 5,22 Euro. Immerhin brachten die in dieser Woche vorgelegten endgültigen 2022er-Zahlen keine weitere Negativ-Überraschung. Vielmehr lieferte Finanzvorstand Bernd Wagner einen recht soliden Ausblick auf 2023: Er erwartet einen Umsatz zwischen 135 und 165 Millionen Euro mit einer Ebitda-Marge zwischen zehn und 14 Prozent.

Dies halten wir durchaus für realistisch, denn die Lieferketten- und Chip-Probleme scheinen sich kontinuierlich zu reduzieren. Zudem verfügt Cherry über eine breite Palette hochwertigster Produkte, die am Markt hohe Akzeptanz finden. Und auch die Charttechnik der Aktie deutet Entspannung an. So markierte die Aktie kein neues zyklisches Tief, womit der Bereich um 5,00 Euro erneut eine Wendemarke darstellen kann. Zudem wird das Unternehmen aktuell nur mit rund 130 Millionen Euro an der Börse bewertet, was nicht einmal dem Jahresumsatz aus 2022 entspricht.

Schade, dass das Angebot an Discount-Zertifikaten sehr gering ist. Zudem bietet nur ein einziger Emittent entsprechende Papiere an, der in jedem Fall in Cash tilgt und somit keinen verbilligten Aktienkauf ermöglicht. Wir verzichten daher auf eine Produktvorstellung.

Cherry-Aktie (Tageschart): kein neues zyklisches Tief

Cherry, Aktie, Chart

Bildquelle: Cherry; Chartquelle: stock3.com
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