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ThyssenKrupp-Aktie // Zeit für eine neue Studie

Bildquelle: ThyssenKrupp

Das ist schon heftig: Am Mittwoch dieser Woche musste die ThyssenKrupp-Aktie (750000) prozentual zweistellige Kursverluste hinnehmen. Schuld daran trägt vor allem JPMorgan-Analyst Luke Nelson. Er geht davon aus, dass die Profitabilität der Stahlbranche in den kommenden drei bis vier Quartalen nochmals auf das Niveau aus dem Corona-Tief von 2020 fallen wird. Daher steuert die Aktie nun tatsächlich auf das Niveau vom März 2020 bei 3,28 Euro zu. Wir sagen, warum die Studie aber längst überholt ist.

Nelson hatte die ThyssenKrupp-Aktie geraume Zeit gar nicht auf dem Schirm. Nun nahm er aber auch den größten deutschen Stahlwert wieder genauer unter die Lupe und urteilte mit Underweight. Und dies, obwohl der Titel von seinem Zwischenhoch aus dem März 2021 im Bereich von zwölf Euro bereits bis an die Fünf-Euro-Marke gefallen war. Die neue Studie sorgte nun aber dafür, dass es gar im Zwischentief bis auf 4,17 Euro nach unten, obwohl das Kursziel von JPMorgan „nur“ bei 4,80 Euro lag. Somit müsste nun eine neue Studie auf den Markt kommen, die sagt, dass die Aktie ein Kauf ist, denn das Kursziel liegt ja nun deutlich über dem aktuellen Aktienkurs von 4,31 Euro, wie auch im Chart (siehe unten) abzulesen ist.

Andere Analysten sind übrigens deutlich optimistischer. So urteilte Jefferies Ende August mit Buy und Kursziel 13,80 Euro. Die Schweizer Credit Suisse hatte das Kursziel für den Wert nach den Zahlen zum dritten Quartal, welches Ende Juni endete, von 17,60 auf 19,40 Euro angehoben und die Einstufung auf Outperform belassen. Und die Deutsche Bank hat ihr Kursziel zu diesem Zeitpunkt von 12,00 auf 13,00 Euro angehoben und die Einstufung Buy beibehalten.

Okay, seit den Quartalszahlen aus dem August hat sich die Konjunktur nochmals eingetrübt, so dass durchaus etwas niedrigere Kursziele gerechtfertigt sind. Auf dem aktuellen Niveau liegt das 2023er-Kurs-Gewinn-Verhältnis allerdings bei vier, womit ein Großteil möglicher Konjunktur-Risiken tatsächlich eingepreist sein sollte. Daher können antizyklisch handelte Anleger den Wert durchaus an schwachen Tagen ins Depot nehmen.

Unsere Empfehlung ist aber ein Discount-Zertifikat, welches einen rabattierten Einstieg in die Aktie ermöglicht. Das ausgewählte Discount-Zertifikat (VX92PM) mit Cap bei vier Euro läuft bis 16. Dezember 2022. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 4er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 3,63 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment läge bei rund 15 Prozent. Geht die Aktie hingegen über dem Cap bei vier Euro über die Ziellinie, erzielt der Anleger – quasi als Trost für den entgangenen Aktienkauf – aktuell eine Maximalrendite von 8,7 Prozent (38,2 Prozent p.a.).

ThyssenKrupp-Aktie (Tageschart): intakter Abwärtstrend, Unterstützung bei vier Euro

Bildquelle: ThyssenKrupp; Chartquelle: stock3.com
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