Plusvisionen

SAP-Aktie: Starker Euro bremst das Geschäft

SAP-Innovation Center Konrad-Zuse-Ring 10 D-14469 Potsdam - © SAP AG / Kay Herschelmann

Bei SAP war es in der Vergangenheit meist so, dass die Marktteilnehmer der Aktie von Deutschlands größtem Softwarehersteller einen Bewertungsbonus einräumten. Denn schließlich überzeugten die Walldorfer in den vergangenen Jahren stets mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten. Doch diese Zeit scheint nun langsam zu Ende zu gehen. Sichtbar wird dies auch an der Aktie (716460), die zuletzt nicht mit der Hausse des Gesamtmarktes mithalten konnte. Auf Jahressicht steht gerade einmal ein Kursgewinn von rund acht Prozent, während der DAX in diesem Zeitraum knapp 13 Prozent im Plus liegt.

Die heutigen Zahlen unterstreichen dies. Denn SAP hatte im stets umsatzstarken Abschlussquartal vor allem unter dem starken Euro zu leiden. Der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebit) lag mit 2,36 Milliarden Euro nur in etwa auf dem Vorjahresniveau und der Umsatz wuchs lediglich um ein Prozent auf 6,81 Milliarden Euro. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursen wäre es allerdings um gute sechs Prozent nach oben gegangen, wobei erneut das Cloud-Geschäft die stärkste Entwicklung nahm.

Genau deshalb dürfte auch die SAP Aktie (716460) nicht unter Druck geraten. Sie bewegt sich im frühen Dienstagshandel knapp über dem Vortagsschluss bei rund 92,50 Euro. Dabei ist die Bewertung dank der durchwachsenen Entwicklung der vergangenen Monate durchaus attraktiv geworden. Das KGV liegt bei 20, was deutlich unter dem Durchschnitt der Vergangenheit liegt. Und auch die Dividenden-Rendite von 1,6 Prozent kann sich für ein Technologieunternehmen sehen lassen. Somit ist der Titel langfristig durchaus weiter ein Kauf.

Wem ein Direktinvestment allerdings zu gefährlich ist und lieber eine attraktive Seitwärtsrendite einfahren will, der greift zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap von der HypoVereinsbank (HW93XT). Es bringt maximal 8,1 Prozent (12,2 Prozent p.a.), sofern die SAP-Aktie bis zum Laufzeitende am 21. September 2018 stets über der Barriere von 70 Euro (Abstand: 24,5 Prozent) verweilt. Erweist sich dieser Puffer überraschend als nicht ausreichend, dann tilgen die Italomünchner via Aktienlieferung. Da das Zertifikat allerdings schon ein dickes Aufgeld aufgebaut hat, sollten Anleger das Produkt vor einem Schwellenereignis verkaufen, also bei einem Rückgang der Aktie unter 75 Euro die Notbremse ziehen.

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SAP-Aktie (Wochenchart): Aufwärtstrend ist ins Stocken geraten, kritisch unter 86 Euro

SAP, Aktie, Chart

Bildquelle: SAP AG / Kay Herschelmann

 

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