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Grammer-Aktie // Weißer Ritter Jifeng wird zum Käufer?

Bildquelle: Grammer

Der Weiße Ritter Ningbo Jifeng kam aus dem fernen China angeritten, herbeigerufen vom Grammer-Vorstand, um den Autozulieferer für Kopfstützen und Mittelkonsolen gegen die bosnische Familie Hastor zu verteidigen. Hastor ist in der (deutschen) Automobilindustrie nicht sonderlich gut gelitten, da sie durch ihre Macht als Autozulieferer (Prevent-Gruppe) die Bänder bei Volkswagen schon mal zum Stillstand brachten, anno 2016.

Die Hastors wollten ihr Reich erweitern und griffen deshalb nach Grammer aus der Oberpfalz. Doch Grammer wehrte sich, da sie um ihre Auftragseingänge fürchteten, um rief Jifeng, die nun 25,51 Prozent an Grammer halten. Der Hastor-Clan dürfte noch immer auf 19,2 Prozent Einfluss haben, über Halog und Cascade International Investments, mit der Übernahme scheiterte er jedoch.

Nun gibt Grammer bekannt, dass sich das Unternehmen in „fortgeschrittenen Verhandlungen“ über ein öffentliches Übernahmeangebot mit Ningbo Jifeng befinde. Geboten werden sollen wohl 60,00 Euro plus eine Dividende von 1,25 Euro. Die Aktie schnellte sodann einstweilen in der Spitze auf 62,40 Euro.

Das ist charttechnisch ein interessanter Bereich, da sich dort auch das Hoch vom April 2017 befindet [Plusvisionen hatte hier bereits darüber berichtet]. Wenn es mit der Aktie noch weiter nach oben gehen soll, müsste diese Marke überwunden werden. Ist das wahrscheinlich? Sollte Hastor den Aktionären mehr bieten? Grundsätzlich scheinen die 61,25 Euro eher defensiv für eine Übernahme angesetzt. Die Marktkapitalisierung läge dann bei 772 Millionen Euro, einschließlich der kürzlich getätigten Grammer-Übernahme des US-Kunststoffspezialisten Toledo Molding & Die für 233 Millionen Euro. Der Poker um Grammer scheint noch nicht abgeschlossen, vermutlich zum Vorteil der Aktionäre.

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Grammer-Aktie (Wochenchart): am Widerstand

Grammer, Aktie, Chart

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