Hand aufs Börsen-Herz, welcher VW-Aktionär rechnet noch ernsthaft mit einer Dividende des Volkswagen-Konzerns für das laufende und auch das abgelaufene Geschäftsjahr? Getreu dem Motto, mit dem schlechtesten rechnen und das beste hoffen, werden es wohl nicht sehr viele sein. Da gab es doch etwas … richtig … der Abgasskandal DieselGate. Er wird Volkswagen zumindest Milliarden kosten und das Unternehmen womöglich an den Rand seiner Existenz bringen, kaum vorstellbar, dass da noch Geld da sein soll, das man freimütig und großzügig an die Aktionäre ausschütten kann. Angeblich war am Markt noch mit einer Dividende für 2014 in Höhe von 1,51 (2014: 4,86) Euro für die Vorzüge und 0,50 Euro für die Stämme gerechnet worden, das ist wenig, aber immerhin.
Volkwagen muss sein noch vorhandenes Geld zusammenhalten, weshalb es eher unwahrscheinlich ist, dass die Aktionäre mit einer Dividende beglückt werden. Konkretes gibt es erst am 28. April, wenn die Bilanz (verspätet) vorgelegt wird. In ihr dürfte man wohl zahlreiche Rückstellungen für Prozesse und Strafzahlungen finden. Die Unsicherheit ist groß und die Risiken auch.
Eines dürfte klar sein, die VW-Aktie ist derzeit sicher keine Aktie, die man wegen der Dividende kauft, überhaupt sollten konservative Anleger vorsichtig sein bei diesem Wert, eben wegen der zahlreichen Unwägbarkeiten. Wer sich Stücke von Volkswagen aktuell ins Depot legt, der wettet wohl eher darauf, dass alles nicht so schlimm kommt, wie es schon besprochen wurde. Belastbare Hinweise darauf gibt es (noch) nicht.
So bewegt sich die VW-Aktie weiter in einem breiten Seitwärtstrendkanal zwischen 90 und 135 Euro (siehe Chart). Das scheint der von der Börse zurzeit favorisierte Warteraum zu sein in dem die VW-Aktie schwankt – je nach Nachrichtenlage eher am oberen oder am unteren Ende.
Wer es wagemutiger mag, könnte bei der VW-Aktie auch zu seinem sogenannten Inline-Optionsschein greifen. Die SocGen bietet ein Produkt (SE23RG) mit einem unteren KO-Level von 84 Euro. Der obere KO liegt bei 132 Euro. Finaler Bewertungstag ist der 17. Juni 2016. Möglich ist aktuell eine maximale Rendite von 68 Prozent (763 Prozent p. a.), wenn beide KO-Niveaus weder berührt noch über- oder unterschritten werden. Kommt es doch dazu, verfällt der Optionsschein wertlos.
[highlight]VW-Aktie: Mäandert um die Marke von 110 Euro[/highlight][divider_flat]
