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Metro-Aktie // Übernahmefantasie treibt auch Ceconomy

Bildquelle: Metro

Im Juli 2017, also vor rund 13 Monaten, ist der alte Metro-Konzern in zwei eigenständige Unternehmen gespalten worden (Plusvisionen berichtete [hier klicken]. Dies sind Ceconomy (725750), die letztendlich die Elektrosparte mit Media Markt und Saturn beinhaltet und die neue Metro (BFB001), die aus dem Lebensmittelbereich besteht. Am vergangenen Freitag hatte nun der Familienkonzern Haniel mitgeteilt, dass er in einem ersten Schritt 7,3 Prozent seiner Metro-Aktien an die EP Global Commerce (EPGC) verkauft hat. Das ist eine Investorengruppe aus Tschechien und der Slowakei. Sie hat sich zudem eine Kaufoption für seine restlichen 15,2 Prozent gesichert, welche die Duisburger Haniel-Familie noch hält.

Fakt ist, dass Metro einen neuen Großaktionär mit der EPGC besitzt. Zudem hält Ceconomy aktuell noch rund zehn Prozent an der neuen Metro. Auch diese Anteilsscheine stehen zum Verkauf, da sie nicht zum Kerngeschäft des Elektro-Konzerns gehören und zudem frische Mittel für die Expansion bringen können. Logischer Käufer wäre EPGC, Verhandlungen laufen bereits. Letztendlich kann es soweit kommen, dass EPGC gar eine Mehrheit oder eine Komplettübernahmen anstrebt. Darauf setzt aktuell der Kapitalmarkt, der sowohl die Metro-Aktie als auch das Ceconomy-Papier zu Wochenbeginn deutlich nach oben treibt.

Wir sehen bei der Metro-Aktie (BFB001) auch auf dem erhöhten Kursniveau noch Platz für weitere Gewinne. Denn fundamental ist der Titel mit einem KGV von zwölf und einer Dividenden-Rendite von mehr als fünf Prozent preiswert. Darüber hinaus bewegte sich die Aktie nach der Abspaltung im Bereich um 17 Euro, was speziell im Falle einer Übernahme eine faire Bewertung darstellt. Langfristanleger können also durchaus auf dem aktuellen Niveau um 13,10 Euro noch aufspringen.

Interessant scheint in diesem Zusammenhang ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der Commerzbank (CV8W82). Es bringt eine Maximalrendite von 9,7 Prozent (11,7 Prozent p.a.), wenn die Metro Stämme bis zum 21. Juni 2019 (also rd. zehn Monate) über 10 Euro notiert. Dies entspricht einem Puffer von rund 24 Prozent. Gelingt dies allerdings nicht, drohen Verluste, da die Coba dann pro Zertifikat eine Aktie dem Anleger beim Verfall ins Depot liefert.

Ceconomy (725750) hat eine scharfe Kurskorrektur in den vergangenen Monaten erfahren. Kostete die Aktie im Januar beim Jahreshoch noch 13,32 Euro, war sie im Tief vor wenigen Tagen nur noch 6,33 Euro wert. Schuld daran waren u.a. schwache Quartalszahlen und Prognoseanpassungen (Russland und Türkei als Sorgenmärkte). Außerdem gibt es immer wieder Ärger mit der Gründerfamilie Kellerhals. Immerhin ging es wieder in den Bereich um 6,70 Euro nach oben. Hier ist der Titel mit einem KGV von zehn und einer Dividenden-Rendite von knapp vier Prozent durchaus günstig. Geduldige Investoren können also auch hier im Bereich von 6,70 Euro noch einsteigen.

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Metro-Aktie (Tageschart): kräftiger Kursanstieg unter heftigen Schwankungen

Metro, Aktie, Chart

Ceconomy-Aktie (Tageschart): noch immer im Kurs-Keller

Bildquelle: Metro

 

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