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Wirecard-Aktie // Vertrauen eher verspielt als gewonnen

Bildquelle: Wirecard

Es sollte eigentlich der Tag für Wirecard werden. Endlich. Immer wieder gab es Gerüchte, dass Wirecard unseriös oder zumindest dubios wirtschaftet beziehungsweise bilanziert. Die Vorwürfe kamen vor allem von der britischen Finanzzeitung Financial Times.

Deshalb ließ Wirecard seine Bücher vom Wirtschaftsprüfer KPMG durchleuchten. Es sollte die Reinwaschung werden. KPMG sollte den Persilschein ausstellen. Doch während es kürzlich noch so aussah als könne das gelingen, so will KPMG zu Teilen der fragwürdigen Umsätze keine Aussage treffen, weder so noch so.

Ein Freispruch erster Klasse klingt anders – und Wirecard haftet weiter ein Makel an. Die Börse straft das mit einem scharfen Kursrückgang ab. Verständlich. Vertrauen genießt Wirecard an den Finanzmärkten wenig. Eigentlich war der Plan Vertrauen zu bilden. Das ist missglückt.

Kürzlich hatten wir hier auf den seit September 2018 bestehenden Abwärtstrend hingewiesen. An diesem ist die Wirecard-Aktie einstweilen gescheitert (siehe Wochenchart unten). Es könnte sich sogar ein Bearish Engulfing entwickeln (die Woche ist noch nicht vorbei).

Sowohl das Abprallen als auch die Kerzenformation sprechen zunächst nicht für weiter steigende Kurse, zumal es auch noch einen Widerstand im Bereich von 140 Euro gibt. Positiv ist derzeit – noch – die mittelfristige Markttechnik.

Insgesamt ist die Entwicklung charttechnisch und fundamental enttäuschend. Investoren dürften sich nicht um das Papier reißen, obwohl die Aussichten beim bargeldlosen Zahlen für Wirecard hervorragend sind. Die für den 30. April geplante Bilanzpressekonferenz mit den Jahresergebnissen wird erneut verschoben.

Wirecard-Aktie (Wochenchart): am Abwärtstrend gescheitert

Wirecard Aktie

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