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Knorr-Bremse-Aktie // Unterstützung hält

Bildquelle: Knorr-Bremse

Im April war bei Knorr-Bremse Feuer unter dem Dach: Völlig überraschend trennte sich der Konzern von seinem Vorstandschef Klaus Deller. In der offiziellen Begründung nannte die Verwaltung „unterschiedliche Auffassungen von Führung und Zusammenarbeit“.

Inzwischen ist ein Nachfolger gefunden. Mit dem ehemaligen Linde-Manager Bernd Eulitz, der dort das US-Geschäft verantwortete, dürfte zudem eine gute Wahl geglückt sein. Er gilt nun als Hoffnungsträger. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Bremssystem-Spezialist operative Probleme hat. Dies geht aus den Zahlen für die ersten neun Monate hervor.

Beim Umsatz ging es noch um 2,4 Prozent auf 1,71 Milliarden Euro nach oben. Und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg gar um 6,7 Prozent auf 313 Millionen Euro. Allerdings sorgt die Konjunkturabkühlung vor allem in der Lkw-Branche für eine sinkende Nachfrage.

Als Folge brach der Auftragseingang des Traditionsunternehmens um rund zehn Prozent ein. Daher war es überraschend, dass der Vorstand die aktuelle Prognose bestätigte. Sie sieht einen Umsatz im Ge3samtjahr von 6,875 bis 7,075 Milliarden Euro und eine Ebitda-Marge von 18,5 bis 19,5 Prozent vor.

Am Kapitalmarkt traut man diesen Aussagen nur bedingt, was sich in einem fallenden Aktienkurs (KBX100) niederschlägt. Damit bestätigte das Papier den seit Mai ausgebildeten Abwärtstrend. Allerdings ist im Bereich von 84/85 Euro in den vergangenen Monaten eine gute Unterstützungszone entstanden, die auch der aktuellen Schwäche standhielt.

Dies kann auch daran liegen, dass die Aktie (KBX100) mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19 und einer Dividenden-Rendite von 2,1 Prozent fundamental nicht teuer ist. Für Langfristanleger sind daher limitierte Käufe auf diesem Niveau durchaus eine Idee.

Genau bei 85 Euro liegt auch der Cap eines Discount-Zertifikats (DD70LT). Sofern die Aktie diese Marke am Laufzeitende im Juni 2020 übertroffen hat, erhält der Anleger 85 Euro in Cash ausbezahlt. Dies entspricht einer Seitwärtsrendite von 5,4 Prozent (9,3 Prozent p. a.). Wenn der Basiswert unter dem Cap durchs Ziel geht, dann tilgt der Emittent entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs. Allerdings entstehen erst bei Kursen unter 80,72 Euro Verluste, da das Zertifikat auf diesem Niveau derzeit gehandelt wird.

Knorr-Bremse-Aktie (Tageschart): Im Bereich um 84/85 Euro ist die Aktie gut abgesichert

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Bildquelle: Knorr Bremse
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