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Akasol-Aktie // Rettung in letzter Not?

Bildquelle: Akasol

Charttechnisch ist das bei der Akasol-Aktie (führender Hersteller von Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batteriesystemen für Busse, Nutzfahrzeuge, Schienenfahrzeuge, Industriefahrzeuge, Schiffe und stationäre Speicherlösungen) gerade nochmal gut gegangen, wenn es sich nicht doch noch als Bullenfalle herausstellt. Das Papier war an dem mittelfristigen Abwärtstrend, der zurzeit bei rund 50 Euro verläuft, Ende Juli nach unten abgeprallt und bis zur Unterstützung bei 38 Euro durchgereicht worden. Dabei wurde auch die 200-Tage-Durchschnittslinie unterschritten.

In den vergangenen Tagen sah es deshalb so aus, als würde die Akasol-Aktie bis auf das März-Tief bei knapp 30 Euro durchsacken. Doch dank guter Halbjahreszahlen ist die Wende geglückt (so wie es scheint, siehe Tageschart unten).

Die Umsatzerlöse für die ersten sechs Monate des aktuellen Geschäftsjahres verdoppelten sich auf 19,2 Millionen Euro (Vorjahr: 9,3 Millionen Euro) und erreichen damit bereits annähernd den Gesamtumsatz für das Geschäftsjahr 2018. Der Auftragsbestand bis zum Jahr 2024 lag zum Stichtag 30. Juni 2019 auf einem konstant hohen Niveau von 1,45 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn (Ebit) verbesserte sich auf 0,2 Millionen Euro (Vorjahr: minus 1,1 Millionen Euro ) und die Ebit-Marge auf 1,0 nach minus 11,4 Prozent im Vorjahr.

Für das Geschäftsjahr 2019 rechnet Akasol unverändert mit einem Umsatzanstieg auf mindestens 60 Millionen Euro und einer Ebit-Marge von mindestens 7,0 Prozent. Der Glaube daran könnte nach den guten Halbjahreszahlen an der Börse wieder zurückgekehrt sein. Positiv auch: Akasol konnte seine Position bei Nutzfahrzeugbatteriesystemen weiter ausbauen.

Ein Deal mit Volvo über die Lieferung von Batteriesystemen der dritten Generation steht wohl kurz vor dem Abschluss. Überhaupt ist der kleine Rückgang des Auftragsbestands zum Halbjahr zu verwinden. Wichtiger wird sein, dass es Akasol schafft, die Aufträge mit einer guten Marge abzuarbeiten [siehe auch Voltabox hier]. Im ersten Halbjahr hat die Marge durch steigende Personalkosten zur Schaffung höherer Kapazitäten gelitten.

Es besteht eine gute Chance, dass die Akasol-Aktie nun (erneuten) Anlauf auf den Widerstand bei 50 Euro nimmt. Dort wird sich der mittelfristige Trend entscheiden. Scheitert die Aktie erneut, dann wird es wohl bitter.

Akasol-Aktie (Tageschart): Rettung in letzter Not

 Akasol Aktie

Bildquelle: Akasol
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