Plusvisionen

BP Aktie // Viele Risiken und ein wenig Hoffnung – profitieren mit Bonus

Bildquelle: BP

Hach, was waren das für Zeiten, als der Öl-Preis hoch war und die Gewinne der Öl-Konzerne (wie BP) kräftig sprudelten. Nun hat sich der Öl-Preis von seinen Tiefs zwar wieder erholt, aber so richtig hoch steht er damit noch immer nicht. Mit einer Abkühlung der Weltwirtschaft und dem Erfolg von erneuerbaren Energien ist sogar ein erneuter Rückschlag nicht unwahrscheinlich. Die Öl-Konzerne haben sich auf das „neue“ Szenario noch nicht so richtig eingestellt. Das wird an den aktuellen Zahlen von BP zum zweiten Quartal deutlich: Zwar wurde ein Gewinn von 720 Millionen Dollar erwirtschaftet, doch ist das deutlich weniger als im Vorjahr, als 1,3 Milliarden Dollar unter dem Strich standen. Außerdem hat BP bei den 720 Millionen Dollar die Belastungen wegen des Deepwater-Horizon-Debakels herausgerechnet. Hier wurde erneut 5,2 Milliarden Dollar verbucht, wodurch eigentlich ein Verlust von 1,4 Milliarden Dollar angefallen wäre, was jedoch merklich weniger ist als der Vorjahresquartalverlust von 5,8 Milliarden Dollar. Insgesamt hat die Aktionäre Deepwater Horizon bislang 61,6 Milliarden Dollar gekostet – eine stolze Summe.

Das zeigt auch das Risiko, welches aktuell Öl-Konzernen und ihren Aktien anhaftet. Die Öl-Unternehmen sind gezwungen in immer schwierigeren Terrain zu fördern. Unfälle können entsprechend teuer werden. Andererseits sind die leicht zugänglichen Felder immer „erschöpfter“. Hinzu kommt der gesunkene Öl-Preis und niedrige Margen im Raffinerie-Geschäft. Die Börse reagiert darauf mit Bewertungsabschlägen und fordert im Fall von BP eine Dividenden-Rendite von rund 6,5 Prozent.

Jüngst ging es mit dem Kurs der BP-Aktie steil nach oben. Grund war der Brexit, der das britische Pfund schwächte und die BP-Aktie in den Augen einiger Dollar-Investoren so zu einem Schnäppchen machte. Positiv fällt bei BP auf, dass das Unternehmen operativ doch noch Geld verdient: Der Cash-flow lag im zweiten Quartal bei 5,5 Milliarden Dollar.

Charttechnisch scheint die Aktie zwischen 300/350 Pence einen langfristigen Boden gefunden zu haben (siehe Chart unten). Ob die Aktie die Kraft findet, angesichts der eher ungünstigen Rahmendaten, den langfristigen Seitwärtstrend nach oben zu verlassen, ist doch sehr fraglich.

Wer dennoch etwas Optimismus mitbringt, für den könnte ein gekapptes Bonus-Zertifikat von Vontobel (VN2HEJ) auf die BP-Aktie interessant sein. Wenn die Barriere bei 380 Pence bis zum 16. Dezember 2016 nicht berührt oder unterschritten wird, dann besteht die Chance auf einen Bonus-Ertrag von 15,3 Prozent (37,3 Prozent p. a.). Allerdings hat das Zertifikat ein Aufgeld von 4,8 Prozent aufgebaut, was verloren gehen würde, wenn die Barriere nicht halten sollte. Es wäre ein zusätzlicher Verlust. Zudem ist das Zertifikat nicht währungsgesichtet. Bei einem schwachen Pfund kann das aber auch ein Vorteil sein.

[highlight]BP-Aktie: Seitwärtstrend[/highlight][divider_flat]

BP, Aktie, Chart, Analyse

 

Bildquelle: BP
Exit mobile version