Plusvisionen

Daimler Aktie // Krux der starken Zahlen

Bildquelle: Daimler. Mercedes-AMG S 63 4MATIC+, designo diamantweiß bright ;Kraftstoffverbrauch kombiniert: 8,9 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert: 203 g/km Mercedes-AMG S 63 4MATIC+, designo diamond white bright; Fuel consumption combined: 8,9 l/100 km; Combined CO2 emissions: 203 g/km

Im DAX herrscht nach der Frankreichwahl noch eine freudige Rest-Macron-Mania, da müht sich die Daimler-Aktie scheinbar beleidigt und mit Tränchen in den Augen ab, dass erreichte Niveau zumindest zu halten. Was ist los? Bei Daimler läuft es hervorragend. Es liege ein „äußerst erfolgreiches Quartal“ hinter dem Auto-Konzern, jubelt Chef Dieter Zetsche. Der Bericht für das erste Quartal 2017 ist für alle Auto-Aktien-Fans eine Bibel zum Niederknien: Der Konzernabsatz wurde um zehn Prozent gesteigert, was ein Umsatzplus von elf Prozent bedeutet. Der Betriebsgewinn (Ebit) verbessert sich um 87 Prozent und das Konzernergebnis wird glatt auf 2,8 Milliarden Euro verdoppelt. Je Aktie bedeutet das einen Gewinn von 2,53 Euro nach 1,26 Euro im ersten Quartal 2016. Der frei Cash-flow [wichtig für künftige Dividenden-Zahlungen] nimmt von 0,3 auf 1,9 Milliarden Euro zu.

Vielleicht aber sind gerade diese guten Zahlen das Problem. So mancher Börsianer könnte sich denken: wie soll das noch besser werden? Zumal die Truck-Sparte so ihre Probleme hat und dort elf Prozent weniger als im Vorjahr abgesetzt wurden. Jetzt soll hier kräftig gespart werden. Zetsche bleibt optimistisch, was er schon von Berufs wegen sein muss: Vor Daimler lägen eine Vielzahl an Möglichkeiten für weiteres profitables Wachstum. Auch sei der Finanzvorstand, Bodo Uebber, „überaus zuversichtlich“, was das Erreichen der finanziellen und strategischen Ziele angehe.

Aber jeder weiß natürlich, dass die Branche, nicht nur Daimler, vor großen Veränderungen steht: E-Mobilität, Digitalisierung, autonomes Fahren. All das wird erstmal kosten, bevor es Gewinne einfährt. Wohl auch deshalb ist die Börse zurückhaltend und bewertet die Aktie recht defensiv. Wird für dieses Jahr von einem Gewinn je Aktie von neun Euro ausgegangen, würde sich auf Basis des aktuellen Kurses an der Börse Stuttgart ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 7,6 errechnen. Viel wird Daimler damit nicht zugetraut oder anders ausgedrückt: Es ist schon viel Risikoabschlag in der Aktie drin. Ende März wurde bereits die Dividende von 3,25 Euro ausgezahlt. Im kommenden Jahr könnte diese auf einem ähnlichen Niveau liegen, woraus sich eine stattliche Dividenden-Rendite von 4,7 Prozent ergibt. Von Daimler wird viel verlangt.

Der Chart bleibt diffus. So richtig kommt die Aktie nicht über den mittelfristigen Abwärtstrend seit 2015 hinweg. Pessimisten mögen schon eine Art Top-Formation zu erkennen (siehe Chart). Die Bewertungskennziffern dürften allerdings einen tieferen Absturz verhindern. Nicht unwahrscheinlich könnte eine – tradingfreudige – Seitwärtsbewegung sein.

Interessant in solchen Phasen sind meist Discount-Zertifikate. Beispiel: CN3KCV der Commerzbank. Die Rendite-Chance mit diesem Produkt: 4,3 Prozent (6,5 Prozent p.a.). Dafür darf aber nicht der Cap bei 65,00 Euro am 14. Dezember 2017 unterschritten sein. Der Verlustpuffer beträgt 8,7 Prozent. Über den Discounter würde der Anleger die Daimler-Aktie an der Börse Stuttgart quasi aktuell zu 62,33 Euro kaufen.

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Daimler, Aktie, Chart, Börse

Bildquelle: Daimler

 

 

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