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Evonik-Aktie // RAG wirft Aktien auf den Markt

Bildquelle: Evonik

Wenn der Großaktionär Kasse macht, dann ist das meist ein schlechtes Zeichen für die Aktie. Denn in der Regel sind derartige Anteileigner recht nahe am operativen Geschäft, sie wissen wie die aktuelle Situation im Unternehmen ist und können auch entsprechende Stimmungen einschätzen. Daher überrascht es nicht, dass die Evonik-Aktie am Dienstag im frühen Handel rund drei Prozent verlor. Der Grund: Der Ankerinvestor, die RAG Stiftung, hat am Montagabend 16 Millionen Evonik-Aktien (EVNK01) auf den Markt geworfen und bei institutionellen Anlegern platziert. Dies sind immerhin 3,5 Prozent des Grundkapitals.

Dabei fällt auf, dass der Platzierungspreis bei 30,65 Euro lag, während die Aktie am Montag noch bei rund 32 Euro (je nach Börsenplatz) aus dem Handel ging. Ein solcher Abschlag ist allerdings bei Paketverkäufen üblich. Wenn aber der Großaktionär auch noch ankündigt weitere Anteile mittelfristig zum Verkauf zu stellen, mag das der Markt nicht. Die Konsequenz sind Kursabschläge. Charttechnisch ist auch kurzfristig allerdings noch nichts passiert, solange die Unterstützung bei 31 Euro hält. Und selbst dann ist kein Grund zur Sorge, da der langfristige Aufwärtstrend aus 2016 ist nicht ernsthaft in Gefahr.

Auch fundamental kann die Aktie des Hauptsponsors von Borussia Dortmund gefallen, weil das KGV nur bei 12 liegt, was im Branchenvergleich einer günstigen Bewertung entspricht. Und auch die Dividenden-Rendite von 3,7 Prozent spricht für die Aktie. Im zweiten Quartal meldete der Spezialchemiekonzern zudem gute Zahlen mit einem erhöhten Jahresausblick. Langfristanleger können daher den aktuellen Rücksetzer zum Positionsaufbau nutzen.

Wer hingegen befürchtet, dass weitere RAG-Aktienverkäufe den Evonik-Kurs nach oben limitieren, der greift zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap von der Commerzbank (CV8VZF). Es bringt maximal 11 Prozent (14,6 Prozent p.a.), wenn die bei 26 Euro platzierte Schwelle (Abstand 17,1 Prozent) bis zum 21. Juni 2019 unverletzt bleibt. Gelingt dies nicht, dann tilgt die Coba via Aktienlieferung im Verhältnis eins zu eins.

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Evonik-Aktie (Tageschart): heftige Schwankungen im Aufwärtstrend

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