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SAP-Aktie // Übler Trendbruch

Bildquelle: SAP

Im Herbst 2020 hatte SAP-Vorstandschef Christian Klein angekündigt, dass das Thema Wachstum nun ganz oben auf der Agenda steht – und dies auch zu Lasten der Profitabilität. Schon damals hatte die SAP-Aktie (716460) unter dieser Aussage gelitten. Und heute zeigt sich, dass diese dem Kurs weiterhin nicht guttut. Denn nach den Zahlen für das erste Quartal setzte sich die Schwäche der Aktie fort, die nun auch den langfristigen Aufwärtstrend gebrochen hat.

Als Europas größter Softwarekonzern steht auch bei SAP das Thema Cloud-Software an vorderster Stelle. Denn hier soll in den kommenden Jahren das Geld verdient werden. Allerdings kostet der Ausbau viel Geld. Hinzu kommt der Rückzug aus Russland, nach dem Einmarsch in die Ukraine. So sank das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) im ersten Quartal um rund vier Prozent auf 1,677 Milliarden Euro, während der Umsatz um elf Prozent auf 7,077 Milliarden Euro anzog.

Erfreulich: Die Cloud-Erlöse stiegen um 31 Prozent auf rund 2,8 Milliarden Euro zu. Aber auch hier zeigt sich, dass das Wachstum Geld kostet, denn die Marge rutschte um 3,7 Prozentpunkte auf 23,7 Prozent ab. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte Klein. Hier soll der Umsatz mit Cloud-Software währungsbereinigt um bis zu 26 Prozent auf bis zu 11,85 Milliarden Euro steigen. Das Ebit soll hingegen währungsbereinigt sogar um bis zu fünf Prozent fallen. Ab 2023 soll das Ebit aber wieder zulegen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg.

Kurzfristig belastet aber vor allem die Charttechnik, denn der DAX-Wert hat auch seinen langfristigen Aufwärtstrend gebrochen, so dass sich kurzfristig keine Direktengagements aufdrängen, ehe die Aktie nicht einen neuen Boden ausgebildet hat.

Als ausichstreich stufen wir aber ein Reverse Bonus-Zertifikat (GK2744). Es bringt eine Bonus-Rendite von 5,5 Prozent oder hochgerechneten 96 Prozent p.a., wenn die SAP-Aktie bis zum 15. September 2022 stets unter 120 Euro (Abstand aktuell: 25,6 Prozent) verweilt. Gelingt dies nicht, dann droht Anlegern ein Minus, da die Kursgewinne der Aktie in Verluste beim Zertifikat gewandelt werden. Ein Anstieg über 120 Euro scheint aber auch charttechnisch unwahrscheinlich, da bei einem Comeback-Versuch bei 110 Euro und bei 115 Euro dickere Widerstände warten.

SAP-Aktie: (Monatschart): langfristige Trend ist im Eimer

SAP, Chart, Aktie

Bildquelle: SAP; Chartquelle: Guidants.com
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