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Boom bei Immobilien-Aktien // LEG Immobilien / TAG Immobilien / Hamborner Reit / Deutsche Wohnen / Patrizia Immobilien

Bildquelle: Deutsche Wohnen

Der Boom bei den Immobilien-Aktien ist schon ein langer. Es ist auch die Flucht in Beton-Geld, welche die Kurse treibt. Seit Beginn 2015 geht es mit einigen Werten wieder deutlicher nach oben. Möglich, dass es hier einen Zusammenhang mit der Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) gibt. Dies betreibt nun den aktiven Ankauf von Staatsanleihen mit frisch gedruckten Geld (Quantitative Easing). Dadurch sollen die Zinsen nach unten gedrückt und die Konjunktur in Schwung gebracht werden. Ein schwacher Euro wird dabei billigenden in Kauf genommen. Aber gerade diese Aufweichung der Währung macht vielen Angst. Ist Papiergeld womöglich bald nichts mehr wert? Die Sorge ist nicht gänzlich unbegründet, allein aus arithmetischen Gründen. Wird immer mehr Papiergeld gedruckt, muss man für den Kauf einer Immobilie sehr wahrscheinlich mehr Papiergeld mitbringen; da sich in aller Regel Immobilien nicht so schnell bauen lassen, wie Geld sich drucken lässt.

Die Kurse bei LEG Immobilien haben sich seit Mitte des vergangenen Jahres rund verdoppelt. Allein in diesem Jahr hat die Aktie rund 30 Prozent zugelegt. Das Unternehmen hat nun einen sehr guten Ausblick gegeben. Die FFO (Funds from Operations) erwartet die Konzernleitung in der Bandbreite von 195 bis 200 Millionen Euro oder 3,42 bis 3,50 Euro pro Aktie. Die vorherige Prognose ging von 188 bis 193 Millionen Euro aus. 65 Prozent des FFO sollen als Dividende ausgeschüttet werden, was einer Rendite von aktuell rund 3 Prozent entspräche. Natürlich profitieren auch Immobilien-Unternehmen von den niedrigen Zinsen: So beabsichtigt die LEG die aktuell attraktiven Zinsen und Kreditmargen langfristig abzusichern. Es ist geplant, Darlehen in einem Umfang von rund 900 Millionen Euro mit Laufzeiten bis 2018 vorzeitig zu refinanzieren und durch neue 10-Jahres-Kredite zu ersetzen.

Die Aktie von TAG Immobilien ist kürzlich aus einer charttechnischen Konsolidierungsformation nach oben ausgebrochen. Dabei wurde auch das Hoch aus dem Jahr 2007 überschritten. Eine Freude bei dem Papier ist die Dividendenrendite von gut 4 Prozent. Die Geschäftsergebnisse des Unternehmens sollten sich weiter bessern.

Hamborner Reit steht vor einer Kapitalerhöhung mit der weiter Immobilienkäufe finanziert werden sollen. Die Aktie hat seit Jahresbeginn einen kräftigen Satz nach oben gemacht. Die Dividendenrendite liegt bei rund 5 Prozent.

Der zweitgrößte deutsche Wohnungskonzern Deutsche Wohnen plant gerade eine Milliardenübernahme in Österreich. Der Markt scheint somit weiter lukrativ. Die Aktie hat nach dem Sprung über den Widerstand bei 17 Euro nochmal an Dynamik zugelegt. Die Dividendenrendite liegt bei gut 2 Prozent.

Patrizia Immobilien hat erst kürzlich ein Supermarkt-Portfolio übernommen. Die Aktie weist seit 2009 eine beeindruckende Aufwärtsbewegung auf. Die Dividendenrendite ist bescheidener. Sie liegt bei etwa 1 Prozent.

[highlight]Chart-Strecke Immobilien-Aktien zum Durchklicken [/highlight][divider_flat]

Bildquelle: Deutsche Wohnen

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