Plusvisionen

Continental-Aktie // Zweiter Schock des Jahres

Continental Sport Contact 6, Bildquelle: Continental AG

Schon zum zweiten Mal in diesem Jahr muss Continental seine Aktionäre auf weniger Gewinn hinweisen. Vor allem die schwächere Nachfrage in Europa und China, aber auch steigende Kosten für die Umstellung auf Hybrid-Fahrzeuge lässt wenig Freude bei den Anteilseignern aufkommen, denn die Aktie (543900) bricht nach der Warnung prozentual zweistellig ein und zieht dabei alle Auto- und Zulieferpapiere mit in den Keller. Der Kurs bewegt sich nur noch im Bereich um 160 Euro, nachdem das Papier im Januar noch zu Preisen oberhalb von 250 Euro in der Spitze gehandelt wurde.

Etwas seltsam sind auch sogenannten Gewährleistungsfälle im Autogeschäft, deren Höhe das Management mit 150 Millionen Euro angibt, aber keine genauen Auskünfte dafür angibt. Letztendlich erwartet der Vorstand nun im Gesamtjahr nur noch einen Konzernumsatz von rund 46 Milliarden Euro, bislang waren 47 Milliarden erwartet. Wesentlich dramatischer ist allerdings die Kürzung der Gewinnprognose. Denn die Marge des bereinigten Gewinns (Ebit) soll nun nur noch mehr als neun Prozent erreichen, nachdem bislang die Zehn-Prozent-Marke übertroffen werden sollte.

Die massiven Kursverluste haben die Aktie aber nun auf ein Niveau geführt, welches eigentlich zum Einstieg reizt. Denn ein KGV von zwölf und eine Dividenden-Rendite von 3,7 Prozent können sich im Branchenvergleich wahrlich sehen lassen.

Allerdings ist die Charttechnik völlig im Eimer. Sollte die Unterstützung bei 159 Euro (Tief November 2016), die im Langfristchart erkennbar ist, nicht halten, dürfte es gar bis 136 Euro (Tief Oktober 2014) nach unten gehen. Ein Einstieg bleibt, trotz der Chance auf ein Halten der Linie bei 159 Euro, sehr gewagt.

Die Kursverluste haben allerdings die Volatilität der Aktie deutlich erhöht, weshalb Bonus-Zertifikate mit Cap attraktive Konditionen aufweisen. So bringt ein Bonus-Papier der HVB (HW3VDN) eine Maximalrendite von 8,6 Prozent (23,5 Prozent p.a), wenn sich die Aktie bis 21. Dezember immerhin über 130 Euro hält. Erweist sich der Puffer von rund 19 Prozent auch nicht als ausreichend, dann drohen allerdings Verluste. Denn die HVB tilgt dann zum Weihnachtsfest via Aktienlieferung.

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Continental-Aktie (Wochenchart): Unterstützungslinie bei 159 Euro

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Bildquelle: Continental
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